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Sonntag, 1. Mai 2016

Vintage Tudor

Viele Freund und Bekannte von mir widmen sich dem Thema „Tudor“, der kleinen Schwester von Rolex. 
Einer der bekanntesten von Ihnen ist der Tudor-Blogger Manuel mit seinem Blog Tudor-Passion. Dieser Blog beleuchtet fast alle Punkte, die es zum Thema Tudor gibt (sehr empfehlenswert).

Besonders im vintage Bereich erhält man außergewöhnliche Uhren mit Rolex-Gehäusen und schönen Uhrwerken zu moderaten Preisen.

In den letzten Tagen hat mich eine schöne vintage Tudor Oyster Ref. 7804 (bitte korrigiert mich wenn es die falsche Ref. sein sollte) in meiner Werkstatt erreicht. Eigentlich kam dieses gute Stück nur um einen neuen Tubus ein zu setzten. Das war meines Erachtens allerdings nicht das größte Problem! Im Uhrwerk waren „riesige“ Metallspäne, die schön zwischen den Rädern hin und her rutschen! Laut Auskunft des Besitzers wurde die Uhr vor einem Monat bei einem Händler erworben und als „frisch überholt“ angeboten. Was soll ich dazu noch sagen !?


„Schwamm drüber“, nicht lange nachdenken, Revision durchführen ! Und siehe da, das wunderschöne, rotvergoldete Tudor Kaliber 1156 mit Schraubenunruhe läuft wieder „astrein“!





Montag, 1. Februar 2016

Unser neuer vintage Rolex Film

Es gibt einen neuen Kurzfilm über unsere Spezialgebiet Reparatur von vintage Rolex.
Ich finde der Film ist gelungen !
Da sich in jedem guten Film ein kleiner Fehler einschleicht, hat sich bei mir auch eine kleine Unachtsamkeit eingeschlichen.
Findet Ihr den Fehler ?!
Tipp von mir: So würde keine Uhr meine Werkstatt verlassen !
Es ist nicht das Stocken am Anfang. 
Das ist bewusst gemacht worden und soll das stehenbleiben der Uhr symbolisieren.







Montag, 14. Dezember 2015

Kooperation mit Zeigr.com Rolex 6694 Precision

Theodossios Theodoridis vom Uhrenblog Zeigr.com hat mich vor ein paar Wochen kontaktiert und um eine technische Einschätzung einer vintage Rolex Precisions Ref. 6694 gebeten, über die er einen Bericht schreiben möchte.
Da ich Kooperationen mit Kollegen und Gleichgesinnten immer gut finde, war es für mich eine Ehrensache Ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen.






Er hat mir die Uhr zu Begutachtung zugesendet und mir folgende Fragen zu der Uhr gestellt:



  • Die wichtigste Frage vorab: Ist die Uhr original?
  • Wie schätzen Sie den optischen Gesamtzustand der Uhr ein?
  • Wieden technischen?
  • Was würden Sie empfehlen,hieran machen zu lassen & was nicht? Optisch und technisch.
  • Was würde das kosten? Bzw. Was kostet eine Revision bei Ihnen?
  • Wie sieht es mit Ersatzteilen für dieses und andere Rolex Modelle aus? Angeblich nimmt Rolex einige Uhren nicht mehr an.Mitunter soll es keine Ersatzteile mehr geben. Stimmt das?
  • Unter der "6" lugt ein Schriftzug hervor? Ist das Zifferblatt "übermalt"?
  • Kann man ohne weiteres das vorhandene Blatt gegen ein anderes originales Zifferblatt tauschen?
  • Was ist die Uhr in diesem Zustand in etwa wert?






Hier sind meine Antworten:
  • Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier vorliegenden Uhr um eine originale Rolex 6694.Obwohl man in letzter Zeit immer vorsichtig mit dieser Aussage sein muss.Zurzeit gibt es eine Schwemme sehr gut gefälschte Zifferblätter aus Asien auf dem Markt.Im Gehäuse tickt auf jeden Falle ein originales Rolex Handaufzug-Kaliber 1225
  • Wenn man beachtet, dass diese Uhr schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat,muss man sagen, dass der optische Zustand des Gehäuses gut ist.Natürlich gib es Tragespuren, aber außer einem kleinen, etwas tieferen Einschluss auf dem Glasrand, gibt es keine weiteren tiefen Macken.Das Zifferblatt sieht am Rand etwas „angefressene“ aus.Das könnte durch einen Wasserschaden entstanden sein
  • Technischer Zustand:Traditionell wird im Uhrmacherhandwerk nach jeder Revision ein Reparaturzeichen im Innenteil des Gehäusebodens hinterlassen. Im Gehäusedeckel ist kein Zeichen eines Uhrmachers eingetragen. D.h., dass das Uhrwerk eigentlich noch jungfräulich sein müßte !?Das jemand zumindest die Krone und die Aufzugwelle schon mal entfernt hat, ist allerdings gut sichtbar.Derjenige hat einen Schraubendreher verwendet der etwas zu breit war, und hat damit die Platine ein wenig angekratzt an der Stelle an der die Befestigungsschraube für die Aufzugwelle sitzt.Sonst sind alle Schrauben und Platinen okay.Ganz wichtig ! Kein Rost und Spuren von Korrosion sichtbar ! Sollte das Uhrwerk wirklich noch nie eine Revision erhalten haben, muss man sagen, dass die Gangwerte nach den ganzen Jahren noch recht passabel sind (das heißt nicht, dass das brauchbare Gangwerte sind)
Auf der Zeitwaage wurden folgende Werte erreicht.

·         Zifferblatt oben +5s/d Amplitude 224°
·         Zifferblatt unten -1s/d Amplitude 218°
·         Krone unten +9s/d Amplitude 202°
·         Krone links -9s/d Amplitude 217°
·         Krone rechts +28s/d Amplitude 187°
·         Krone oben -2s/d Amplitude 217°

Wenn man das 4 Lagendiagramm (Lagendifferenz von max. 37s/d / max. 10s/d sollten         nicht überschritten werden) auswertet, und die starken Amplitudenschwankungen               betrachtet, muss man sagen, dass das Uhrwerk revisionsbedürftig ist.

Ob durch das jahrelange laufen des Uhrwerks, ohne Revision, ein paar Zapfen der Räder verschlissen sind und getauscht werden müssen, kann man erst sagen, wenn das Uhrwerk komplett zerlegt worden ist.
Auffällig ist, dass das Gewinde der Krone nur noch ½ Umdrehungen auf den Tubus geschraubt werden kann.

  •      Eine Revision des Uhrwerks würde ich auf jeden Fall empfehlen + Krone ers. und evtl. auch den Tubus.Polieren würde ich persönlich das Gehäuse und das Glas nicht.Man darf meinen Uhren ansehen, dass die schon einiges mitgemacht haben und vintage sind. Das ist allerdings meine persönliche Meinung.Natürlich würde ich das Gehäuse auf Kundenwunsch auch polieren.
  •      Die reine Revision dieses Uhrwerks kostet zurzeit in meiner Uhrmacherwerkstatt 250.- Euro. Folgende Arbeiten werden bei der Revision durchgeführt:


·         Ausbau des Uhrwerkes
·         Zerlegen des Uhrwerkes
·         Reinigen aller Uhrwerksteile
·         Zusammenbau des Uhrwerkes
·         Schmieren und Ölen aller relevanten Teile
·         Kontrolle auf sichere Funktion
·         Montage des Zifferblattes & der Zeiger
·         Reinigen des Gehäuses
·         Einbau des Uhrwerkes
·         Kontrolle der Uhr auf Ganggenauigkeit


Ersatzteile werden gesondert berechnet.


  •      Die Ersatzteilbeschaffung für vintage Uhren kann problematisch sein. Bei Rolex Uhren ist die Lage allerdings relativ entspannt, weil es noch genügend Ersatzteile gibt. Man muss sich nur die Mühe machen und weltweit suchen. Günstig sind die Ersatzteile allerdings im Vergleich zu andern Herstellern nicht ! Jetzt kommt das große „aber“!!! Wenn man Pech hat, kann man auch leer ausgehen. Ich habe für einen Kunden 2 Jahre lang ein bestimmtes Ersatzteil für seine Rolex Bubbleback gesucht, leider ohne Erfolg ! Das Rolex Deutschland vinatge Uhren nicht mehr zur Revision annimmt, bez. die originalen Zifferblätter gegen neue tauscht (und damit den Wert der Uhr extrem mindert) ist allseits bekannt. In einschlägigen Uhrenforen wurde dann oft der Tipp erteilt, man soll die Uhr sofort nach Rolex Genf schicken. So wie ich in denselben Uhrenforen lesen konnte, soll das Erstellen des Kostenvoranschlages bei Rolex Genf nicht günstig sein. Man kann sich vorstellen, auf welchem preislichen Niveau sich dann die komplette Revision abspielt. Das lohnt sich dem entsprechend nur für absolute Raritäten, und nicht für die vorliegende Uhr
  •      Das vorhandene Zifferblatt kann ohne großen Aufwand gegen ein anderes originales Zifferblatt getauscht werden.
  •      Einen guten Anhaltspunkt für den ungefähren Wert der Uhr erhält man bei chrono24.de. Am 27.11.2015 wurden insgesamt 247 Rolex 6694 angeboten, im Preisrahmen von 1300.- bis 3000.- Euro. Das günstigste Angebot aus Deutschland betrug 1650.- Euro, allerdings inkl. Stahlband.


Samstag, 14. November 2015

Unruhlager & Deckstein Rolex Datejust Ref. 16233



Dass das Unruhlager und der dazugehörige Deckstein nicht mehr in der Verankerung der Stoßsicherung sitzt, und stattdessen im Uhrwerk herumfliegt kommt relativ selten vor. 

Wie kann das passieren ? 

Entweder war die Decksteinfeder nicht richtig befestigt, oder die Uhr hat einen heftigen Stoß erhalten, z. B. vom Tisch auf den Boden gefallen. 

Was jetzt ganz genau mit dieser Rolex Datejust Ref. 16233 passiert ist, konnte mir der Besitzer auch nicht sagen. 
Die Behebung des Problems war allerdings kein Problem. 
Unruhlager und Deckstein werden mit der Decksteinfeder in der Stoßsicherung befestigt. Danach kommt die Uhr zum Einregulieren auf die Zeitwaage. 
Zum guten Schluss wurde noch eine Wasserdichtheitsprüfung durchgeführt.





Ich freue mich über jeden Kommentare!
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Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur von vintage Rolex & neueren Rolex spezialisiert!



Montag, 3. August 2015

Orange Hand mit kleinem Problem

Eine Rolex Explorer II Ref. 1655 mit einem Problem an der Datumsscheibe wurde mir reingereicht.

Das Datum stand zwischen zwei Zahlen und bewegte sich nicht mehr. 
Ich hatte schon bei der Annahme der Reparatur eine Vermutung, die sich beim Ausbau des Uhrwerks bestätigte. 
Das Zifferblatt war locker, weil beide Zifferblattschrauben los waren. 
Es hatte sich durch Erschütterungen ein wenig vom Zifferblatt gelöst, so dass die Datumsscheibe sich ebenfalls aus Ihrer Halteposition lösen konnte. 
In diesem Zustand konnte die einwandfreie Funktion der Datumsscheibe nicht mehr gewährleistet sein. 




Mittwoch, 1. April 2015

Säuft meine Uhr beim Schwimmen ab ?

Ist meine Uhr wasserdicht ?

Mit dieser Frage wird jeder Uhrmacher, im laufe seines Berufslebens, tausendfach konfrontiert.
Es gibt viele Uhren-Träger, insbesondere Besitzer von Rolex Uhren, die davon ausgehen, dass Ihre Uhr ein Leben lang wasserdicht ist.
Dem ist leider nicht so !

Nach jedem Stoß (z.B. ein leichter Stoß gegen eine Tischkante), größeren Temperaturschwankungen (z. B. Sauna, Sonnenbad) und Kontakt mit Chemikalien (dazu gehören auch Duschgels) muss die Wasserdichtheit einer Uhr in frage gestellt werden !!!!!

Man sollte grundsätzlich einmal im Jahr und besonders vor jedem bewussten Kontakt mit Wasser (z.B. Besuch im Schwimmbad) seine Uhr auf Wasserdichtheit prüfen lassen.

Da in Deutschland alles normiert ist, gibt es natürlich auch für die Wasserdichtheit von Uhren eine Norm.
Unter anderem gibt es folgende Prüfkriterie in der DIN 8310:
Wenn bei einer Uhr der Massendurchfluss von 50 Microgramm pro Minute überschritten wird, ist diese nicht Wasserdicht.

Das Problem an der DIN Norm war bisher, dass es keine Messgeräte gab, die diesen geringen Massendurchfluss messen konnte.
Aus diesem Grund haben die Hersteller der Wasserdichtheitsprüfgeräte bisher mit der Deformationsmessmethode ein Verfahren gewählt, dass sich an die DIN Norm "anlehnt".
Diese Prüfgeräte sind in Uhrmacherwerkstätten und Servicewerkstätten der Uhrenhersteller weit verbreitet. 
Sie können jedoch keine DIN-Norm konforme Messung durchführen ! 
Das heisst, dass diese WD-Prüfgeräte und die daraus resultierenden Ergebnisse für mich ,als Sachverständigen für das Uhrmacherhandwerk, nicht zu gebrauchen sind !

Was heißt den, an die DIN-Norm "angelehnt" ?

Soll ich als Gutachter vor Gericht vortragen, dass meine Messmethode an die DIN-Norm "angelehnt" ist ?
Jeder pfiffige Anwalt wird mein Gutachten anfechten, und auch noch recht bekommen !
Das ist der Grund, warum ich mir bisher kein modernes Wasserdichtheitsprüfgeräte zugelegt habe, und mein altes, bewährtes Gerät benutzt habe.

Das hat jetzt eine Ende !
Ich habe ein Gerät gefunden mit dem man Messungen DIN-Norm gerecht durchführen kann !

Das aktuellste Geräte von Begral ist in der Lage, innerhalb kürzester Zeit eine Uhr normgerecht auf den Massendurchfluss zu überprüfen.
Mittels einer im Testgerät verbauten Videokamera wird die Durchflussmenge auf einem Computermonitor optisch dargestellt.
Mittels dieses DIN-Norm gerechten Verfahrens kann man sicher sein, eine tatsächlich,zum Zeitpunkt der Prüfung, wasserdichte Uhr zu besitzen.


So wie mir der Entwickler mitgeteilt hat, ist das Gerät u.a. in der Qualitätskontrolle von Rolex, Panerai und Citizen zu finden. 

Meine ersten Testuhren waren eine Breitling "Lady J" , eine Omega Seamaster Professional und eine vintage Rolex GMT Master.
Die Testergebnisse waren eindeutig. Die Breitling und die Omega war zum Zeitpunkt der Prüfung wasserdicht. Die vintage Rolex GMT Master hat den Massendurchfluss von 50 Microgramm pro Minute überschritten und ist somit nicht dicht
Selbst kleinste Undichtheiten können gemessen, und somit erkannt werden !

Das Gerät ist einfach in der Handhabung. 
Die Messergebnisse sind äußerst präzise und DIN-Norm konform !
Der WD-Tester Begral Marine hat mich überzeugt. 

Sollte es einen Kollegen (Uhrmacher) geben, der sich für das Gerät interessiert, kann er gerne Kontakt mit mir aufnehmen. 







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Donnerstag, 4. Dezember 2014

Ein bisschen mehr Patina für eine "Pepsi" !

Ein bisschen mehr Patina für eine "Pepsi" !

Vor mir auf dem Werktisch liegt ein zerlegtes Rolex-Uhrwerk Kaliber 1570. 
Das Uhrwerk hat eine Revision dringend nötig !

Sehr schön ! 
Das Uhrwerk ist sehr gut zu bearbeiten und die Arbeiten daran gehen deshalb flüssig von der Hand. Eine zufriedenstellendere Arbeit gibt es eigentlich nicht für einen Uhrmacher !

Das Kaliber 1570 gehört zu einer vinatge Rolex GMT Master mit der Ref. 1675 (Pepsi). 
Eine, nach meiner Meinung, wunderschöne Uhr in einem guten, altersgemäßen, äußeren Zustand.

Dem Besitzer aber nicht „schön“ genug ! 

Es ist zu wenig Patina auf den Zeigern und dem Zifferblatt. 
Aus diesem Grund wurde mir ein zweites Zifferblatt und ein zweiter Zeigersatz mitgegeben, mit mehr Patina.






Ob das jetzt schöner ist oder nicht, ist Ansichtssache. 
Mir persönlich gefällt eine Uhr im originalen Zustand immer besser ! 


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Montag, 24. November 2014

Uhrwerk der Rolex Daytona Cal. 4130


Wer schon immer wissen wollte, wie das Uhrwerk der Rolex Daytona Cal. 4130 auseinander und wieder zusammengebaut wird, sollte sich diesen Clip nicht entgehen lassen !


Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur von
vintage Rolex und neuen Rolex Uhren spezialisiert !

Montag, 10. November 2014

Handwerker vertrauen auf robuste Uhren !

Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Vorstandsmitglied des “Arbeitskreis junger Handwerksunternehmer der Handwerkskammer Aachen” kann ich öfters über den Tellerrand meiner Uhrmacherwerkstatt hinaussehen, und mir ein Bild von anderen interessanten Handwerksberufen machen. 
Hierdurch habe ich einen Schreinermeister kennengelernt, der exklusive Innenausstattungen anfertigt, und diese bundesweit vertreibt.
Besagter Schreiner ist ein Liebhaber von Rolex Uhren und hat ein paar interessante Uhren im Bestand.

Seine Alltagsuhr ist eine Rolex Oyster Date Ref. 15200 Bj. 2000, die bisher noch nie ein Uhrmacher auf den Werktisch bekommen hat.


Laut Zeitwaage wurden folgende Werte festgestellt.

Zifferblatt oben: +9 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Zifferblatt unter: +14 Sekunden pro Tag – Amplitude 298°

Krone rechts: +7 Sekunden pro Tag – Amplitude 254°
Krone links: +8 Sekunden pro Tag – Amplitude 250°
Krone unter: +12 Sekunden pro Tag – Amplitude 270°
Krone oben: +10 Sekunden pro Tag – Amplitude 256°


In den horizontalen Lagen läuft das gute Stück hervorragend.
Nur in den vertikalen Lagen sieht man deutlich, dass die Amplitude (Schwingungsweite des Unruhschwingsysthems) um mehr als 40° absinkt.
Das ist auf verstärkte Reibung im Unruhlager zurück zu führen, weil die Ölverhältnisse nicht mehr so sind, wie sie eigentlich sein sollten.

Das Zeitwaagenprotokoll  hat dann auch meinen Handwerkskollegen überzeugt, dass eine Revision des Uhrwerks ratsam wäre.
Eine Vorgabe wurde mir allerdings mit auf den Weg gegeben.
Auf keinen Fall das Gehäuse und Band bearbeiten !


Hier sind die Werte der Zeitwaage nach der Revision.
Man kann deutlich erkennen, dass die Amplitude in den nicht mehr so stark zwischen horizontaler und vertikaler Lage abweicht.
Geringfügige Abweichungen sind normal, da in den vertikalen Lagen die Reibung immer ein wenig höher ist.

Zifferblatt oben: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Zifferblatt unter: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°

Krone rechts: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Krone links: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Krone unter: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°


Krone oben: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°




Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.




Montag, 13. Oktober 2014

Auch Panzer müßen gewartet werden ?!


Vintage Rolex GMT Master die immer stehen bleibt.

Ein Rolex Sammler brachte mir eine vintage Rolex GMT Master Ref. 1675.
Die Uhr wurde von Ihm 1979 in Köln erworben, und hat seitdem erst einen Uhrmacher gesehen. 
In der Uhr tickt das alt bewährte Rolex Kaliber 1570 mit 19800 Halbschwingungen pro Stunde.
Für das die Uhr schon 35 Jahre auf dem „Buckel“ hat,  sieht das Gehäuse und Band ziemlich gut aus !
Außer ein paar Tragespuren sieht man nichts !

Auf der Zeitwaage konnte man leider keine Diagnose stellen, weil die Gangwerte und die Amplitude sehr stark schwankten und die Uhr nach ca. einer Minute Laufzeit ihren Dienst einstellte !

Da hilft nur eins, das Uhrwerk muss zerlegt werden.
Nachdem die Automatikbrücke und das Sperrrad runter war kam dann das zum Vorschein, dass ich schon vermutet hatte. Am Lager von Federhaus war eine schwarze, zähe Masse sichtbar.
Der Laie sagt dazu, dass das Uhrwerk „verharzt“ ist.


Ich würde eher von Trockenschmierung reden, weil das, eigentlich, flüssige Uhrenöl durch die ständige Bewegung des Räderwerks, Temperatureinflüssen und Verschmutzung hart geworden ist, und sich durch den Lagerdruck über dem Lager abgesetzt hat.
Im Lager ist jetzt kein Schmierstoff mehr vorhanden.
D.h. erhöhte Reibung, Kraftverlust und Verschleiß. 


Kein Problem !
Erstmal Uhrwerk komplett zerlegen und die Platinen mit Waschbenzin reinigen.
Danach folgt ein Waschgang in der Reinigungsmaschine.
Das Uhrwerk wird jetzt wieder aufgebaut und dabei an den entsprechenden Stellen geölt und geschmiert.
Mal schauen was jetzt die Zeitwaage dazu sagt ?

+/- 0 Sekunden pro Tag Gangabweichung und eine Amplitude von 307°
Das nennt man Punktlandung !

Da sieht man, was ein bisschen „Liebe“ durch einen Uhrmacher ausmachen kann !




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Freitag, 26. September 2014

Wieso immer die Rotorwelle ?

Der ein oder andere Besitzer einer Rolex mit Automatikuhrwerk wird irgendwann mit einem Klappergeräusch konfrontiert werden !
Genauso erging es dem Besitzer dieser Rolex GMT Master II Ref. 16710.

Nach dem Öffnen des Bodendeckels sah man schon ohne Lupe, dass der Rotor zu viel Spiel hatte. Man konnte den Rotor mit den Fingern hin und her bewegen. In diesem Fall war es sogar so groß, dass der Rand des Rotors die Platinen berührt, und an diesen Stellen die Beschichtung der Platinen abgetragen wurde (siehe Bild).



Das Problem tritt ab und an auf, wenn die Uhr einen harten, seitlichen Schlag bekommen hat. 
In diesem Fall wirkt die komplette Kraft des Stoßes auf die 1,1mm starke Rotorwelle der Schwungmasse (Maße der Schwungmasse: Durchmesser 28mm,  Gewicht 4 Gramm). Diese kann sich verbiegen, brechen oder sich aus der Verankerung lösen.


Versuche mit anderen Uhrwerken haben gezeigt, dass man das Gewicht eines gut konstruierten Rotors nicht reduzieren kann, da es sonst nicht für den Rotor und den dazugehörigen automatischen Aufzug möglich ist, die Aufzugfeder ausreichend zu spannen.
Man könnte einen Microrotor, mit sehr kleinem Durchmesser, in das Uhrwerk integrieren. Das ginge aber zu Lasten der Bauhöhe, und wird sehr wahrscheinlich aus diesem Grund von Rolex nicht gemacht.

Es kann allerdings noch eine Ursache für einen schleifenden Rotor geben !
Die Uhr wurde schon lange nicht mehr grundüberholt. In diesem Fall ist im Rotorlager kein Schmierstoff (Öl) mehr vorhanden und die Welle des Rotor unterliegt zu starker Reibung und daraus resultierend einer starken Verschleiß !

Bei der vorliegenden Uhr war genau das der Fall !
Die Rotorwelle (siehe Bild) war sehr stark abgenutz und musste ausgetauscht werden.




Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf den Service von Rolex und vintage Rolex spezialisiert !

Mittwoch, 17. September 2014

Interview mit Uhrmachermeister Kriescher



Watchwatcher: Wie bist Du Uhrmacher geworden ?

Uhrmachermeister Kriescher: Ich stamme aus einer alten Uhrmacherfamilie. 
Aus drei Generationen sind sechs Uhrmachermeister entsprungen. 
Schon als Kleinkind habe ich in der Uhrmacherwerkstatt von meinem Großvater mit alten Weckern gespielt und sehr viel Zeit verbracht. 
Dem entsprechend war mein Berufswunsch fast schon voraussehbar.

Watchwatcher: Was bedeuten Dir Uhren ?

Uhrmachermeister Kriescher: Ich verdiene nicht nur meine "Brötchen" mit allem was mit Zeit zu tun hat, Uhren sind auch meine große private Leidenschaft. 
Ich bin ein passionierter Sammler von Uhrenliteratur und alten Uhrmacherwerkzeugen. 
Meine private Sammlung umfasst ca. 300 Exponate.

Watchwatcher: Was macht für die Faszination Uhrmacherei aus ?

Uhrmachermeister Kriescher: Vor allen Dingen faszinieren mich die Arbeitstechniken der alten Uhrmacher. Mit welchem Geschick und einfachsten Maschinen schon vor 250 Jahren sehr präzise Uhren gebaut wurden ist für mich immer noch unglaublich.

Watchwatcher: Was macht für dich eine gute Uhr aus?

Uhrmachermeister Kriescher: Ich halte es da mit den jüngst verstorbenen und weltbekannt Uhrmacher Sir George Daniels: Ein Uhrmacher ist nur der Präzision verpflichtet, sonst nichts!

Watchwatcher: Reparierst Du schon immer Rolex Uhren ?

Uhrmachermeister Kriescher: Nein, bis vor zehn Jahren habe ich mich fast ausschließlich mit antiken Wanduhren, Standuhren und Taschenuhren befasst. 
Ein Sammler von vintage Rolex Uhren hat mich dann angesprochen, ob ich mir eine "Problemuhr" von Ihm ansehen könnte. Anscheinend war er zufrieden mit meiner Arbeit. 
Es folgten weitere Aufträge von Ihm und befreundeten Uhrensammlern. 
Mittlerweile kommen viele Rolex Uhren zu uns in die Uhrmacherwerkstatt zur "Frischzellenkur".

Watchwatcher: Was kostet zurzeit eine Revision einer Rolex in Deiner Uhrmacherwerkstatt und was wird gemacht ?

Uhrmachermeister Kriescher: Pauschal kann man leider nichts dazu sagen sagen. 
Jeder Reparaturauftrag ist anders gelagert und erhält deshalb einen individuellen Kostenvoranschlag.
Als groben Richtwert kann man allerdings sagen, dass ich für die Revision einer Rolex Dreizeigeruhr (Submariner, Datejust, Day Date, Cellini, Airking, Milgaus) 250.- Euro verlange.

Folgende Arbeiten werden bei einer Revision durchgeführt:

1. Ausbau des Werkes
2. Zerlegen des Werkes in seine Einzelteile
3. Reinigung aller Uhrwerksteile 
4. Überprüfen der Lager und Räder
5. Zusammenbau des Werkes
6. Einrichten und Justieren der Hemmung
7. Fetten des Aufzuges, Ölen des Räderwerkes
8. Kontrolle auf sichere Funktion aller Baugruppen
9. Montage Zifferblatt 
10. Zeiger montieren
11. Überprüfen und Reinigung des Uhrengehäuses/-bandes
12. Einbau des Werkes in das Uhrgehäuse
13. Kontrolle der Uhr auf Ganggenauigkeit 
14. Letzte Prüfkontrolle

Watchwatcher: Du bist "öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk". Was ist das für eine Tätigkeit ?

Uhrmachermeister Kriescher: Ich unterstütze, durch meine Arbeit als Gutachter, Gerichte, Versicherungsgesellschaften aber auf Privatpersonen, wenn es um fachliche Fragen rund um die Uhr geht.
Zu meinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen:
  • Gerichtliche & außergerichtliche Klärung von fachlichen Fragen
  • Uhrenexpertisen 
  • Authentizitätsprüfung 
  • Haftpflichtschäden
  • Schadensanalyse
  • Überprüfung von Kostenvoranschlägen 
  • Kurzgutachten für Versicherungsgesellschaften
  • Plausibilitätsprüfung im Schadensfall    
  • Ermittlung von Wert & Wertminderung im Schadensfall

Watchwatcher: Danke für das Interview.

Mittwoch, 27. August 2014

"Bären aufgebunden", oder ist dieser Diagnose ernst gemeint ?



Vor ein paar Tagen ist eine Rolex Datejust  Ref. 16264 mit umgebautem Zifferblatt Bj. 2002 eingetroffen.

Der Besitzer hat mich in den letzten Tagen angerufen und mich um Rat gefragt. 
Selbst der Abfahrtsweg von 150 km hat ihn nicht davon abgehalten seine Uhr begutachten zu lassen.

Er hatte die Uhr vor zwei Wochen zu seinem Rolex Konzessionär gebracht und um einen Kostenvoranschlag für die erste Revision seiner zwölf Jahre alten Uhr gebeten.
Laut Kostenvoranschlag sei das Uhrwerk in einem miserablen Zustand !
D.h. unter anderem das Uhrwerk würde schlecht laufen und stark differieren, die Datumsschnellschaltung ist defekt, die Schraubenköpfe sind alle hin………..

Okay, erstmal die Uhr auf die Zeitwaage legen. 
Ergebnis in allen Lagen +2 Sekunde Abweichung pro Tag mit einer Amplitude von 290°.
Dann Überprüfung der Datumsschaltung und der Datumsschnellschaltung. Alles okay !
Noch schnell den Gehäuseboden geöffnet und einen Blick auf das Uhrwerk und insbesondere auf die Schraubenköpfe geworfen. 
Das Rolex Kaliber ist „jungfräulich“, auch die Schraubenköpfe.

Jetzt frage ich mich, ob der Kollege die Uhren verwechselt hat, dem Kunden einen „Bären aufbinden“ wollte, oder gab es wirtschaftliche / monetäre Beweggründe !?

Eine Revision des Uhrwerks ist nach zwölf Jahren Tragezeit auf jeden Fall ratsam.
Die Ölverhältnisse sind nicht mehr so, wie sie eigentlich sein sollten, und ein Großteil des Uhrwerks unterliegt  deshalb starker Abnutzung und Verschleiß !
Die anderen festgestellten Dinge sind nicht nachvollziehbar ! 







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Montag, 18. August 2014

Rolex Submariner Cal. 3135


Wer schon immer wissen wollte, wie das Uhrwerk der Rolex Submariner Cal. 3135 auseinander und wieder zusammengebaut wird, sollte sich diesen Clip nicht entgehen lassen !


Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur von
vintage Rolex und neuen Rolex Uhren spezialisiert !

Mittwoch, 13. August 2014

Aufreger der Woche !




Vintage Rolex GMT Master vom Gebrauchtuhrenhändler

Leider stelle ich öfters fest, dass es Gebrauchtuhrenhändler gibt, die nur das Beste von einen möchten !?

Unser schwer verdientes Geld !

Es wird das „blaue vom Himmel“  erzählt, und getrickst bis zum Abwinken.
Hauptsache die Uhr wird mit großem Gewinn verkauft.
In diesem speziellen Fall geht es um eine vintage Rolex GMT Master Ref. 1675 mit dem Kaliber 1570.
Laut Aussage des Verkäufers ist die Uhr komplett von einem Uhrmacher überholt worden und läuft tadellos.

Von außen stimmt diese Aussage!

D.h. Gehäuse und Metallband sind schön zurecht gemacht ! Nur der Nachgang, von mehr als 30 Sekunden pro Tag, machte den Käufer stutzig.Die Überprüfung der Gangwerte auf der Zeitwaage ergab katastrophale Werte. Eine Amplitude von unter 200°, einen großen Abfallfehler und das Vierlagendiagramm ergab auch noch eine nicht gerade kleine Lagendifferenz. Bei der Sichtkontrolle des Uhrwerks kamen mir dann auch noch haufenweise Dreckpartikel entgegen.

In meiner Tätigkeit als Uhensachverständiger stelle ich leider oft fest, dass das hier kein Einzelfall ist !

Mein Tipp: Augen auf beim Uhrenkauf !
Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man einen Fachmann kontaktieren oder die Finger davon lassen !

Update:

Der Käufer hat die Uhr zurück zur Verkaufsstelle gebracht und reklamiert.
Daraufhin wurde das Uhrwerk von einen „Uhrenspezialisten“ einreguliert !!!!
Mit dem Erfolg, dass das Uhrwerk noch mehr differierte !

Zum guten Schluss wurde ich vom Käufer beauftragt eine Revision des Uhrwerks durchzuführen.
Dabei wurde festgestellt, dass das Uhrwerk zwischen den Platinen total verdreckt war.
Der Federkern war schon fast im Lager „festgebacken“ !

Es ist eine Frechheit zu behaupten, dass das Uhrwerk von einem Uhrmacher, vor dem Verkauf, überholt worden ist.
Man muss davon ausgehen, dass an diesem Uhrwerk schon länger als 15 Jahre keine Revision mehr durchgeführt wurde.

Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.
 
 

Mittwoch, 30. Juli 2014

Abgebrochene Werkhalterung Rolex Day Date Ref. 1803


Die abgebrochene Werkhalterung.

Ein Freund von meinem Vater liebt seine goldene Rolex Day Date Ref. 1803 mit Brillantzifferblatt und Brillantlünette heiß und innig.
Die Uhr wird jeden Tag, seit Jahrzehnten, bei jeder Tätigkeit getragen.
Bisher war die Uhr 4-mal zum Service bei mir in der Uhrmacherwerkstatt.
Das Problem, dass jetzt aufgetaucht ist, hat den Besitzer ein wenig ratlos gemacht !
Mal lief die Uhr wunderbar, und von jetzt auf gleich blieb das Biest stehen.  
Nach einiger Zeit lief sie wieder usw…….

Nach dem Öffnen des Bodendeckels sah man das Problem, bzw. die Ursache des Problems. Eine Werkhalterung war abgebrochen ! Das abgebrochene Stück musste irgendwo im Uhrwerk herumschwirren und ab und an mal das Räderwerk blockieren. 
Genauso war es auch !
Nachdem das Teil entfernt wurde und lief das Baby.

Die oft von der Kundschaft gestellt Frage ist natürlich, wie dieses Teil abbrechen konnte.
Sehr wahrscheinlich hat die Uhr einen heftigen Schlag abbekommen. Dabei ist dann die Werkbefestigung abgebrochen.

Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.

Freitag, 11. Juli 2014

Gebrochene Zugfeder Rolex Oyster Date



Gebrochene Zugfeder !

In dieser vintage Rolex Oyster Date tickt das Rolex Handaufzugkaliber 1210.
Die Fehlerangabe des Kunden war: „geht nicht mehr, schau mal was Du machen kannst!“

Gesagt getan !

Alles deutete auf eine gebrochene Zugfeder hin.
D.h. man findet beim Aufziehen der Uhr keinen Endpunkt der Feder !
Das Problem an einer gebrochenen Zugfeder, ist die Kraftspitze, die im Moment des Bruchs der Feder auf das Räderwerk wirkt.
Dabei können Räder beschädigt werden !
Nach dem Öffnen des Bodens sah man allerdings noch ein ganz anderes Problem.
Die Feder der Stoßsicherung hatten sich geöffnet und der Deckstein und der Lagerstein mussten irgendwo im Uhrwerk herumfliegen !
Nach 30 Minuten fluchen und beten wurden beide Teile gefunden !

Jetzt war das Federhaus dran.
Nachdem die Feder entfernt wurde, sah man den abgebrochenen Federzaum noch im Federhaus stecken.



Da ich eine Uhrmacherwerkstatt betreibe, die dieses Jahr 85 Jahre alt wird, bin ich mit alten Ersatzteilen mehr als gut ausgestattet, so dass die passende Feder schnell gefunden war. 
Der Rest des Rolex Kaliber 1210 wurde zerlegt, und alle Räder eingehend untersucht. 
Zum Glück haben alle Räder den Federbruch überstanden. 
Danach war das Üblich angesagt. Alle Teile reinigen, zusammenbauen, schmieren und ölen, regulieren, kontrollieren…… fertig !

Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.