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Donnerstag, 1. September 2016

Kleiner als ein 1-Cent-Stück, Omega Kaliber 650

Wau, das ist aber klein !

Diese Aussage hören wir öfters, wenn Kunden in unsere Werkstatt kommen, und sich die einzelnen Räder, Schrauben, Platinen...... auf dem Werktisch ansehen.

Wenn man seit mehr als 25 Jahren als Uhrmacher tätig ist, sind kleine Teile Normalität.
Federn, so dünn, wie ein Haar oder Decksteine, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann, sind keine Seltenheit.
Um Euch das Ganze ein wenig Näher bringen, haben wir ein Foto mit einem Größenvergleich geschossen.

Wie man sieht, ist das abgebildete Uhrwerk (Omega Kaliber 650) kleiner, als eine 1-Cent-Stück.

Das Uhrwerk hat einen Durchmesser von 12,4 mm, eine Höhe von 2,85 mm.
In diesem Uhrwerk sind über 30 Teile verbaut, und insgesamt 17 Jewels (Rubine zur Reibungsminimierung).
Die Unruhe schwingt mit 19.800 Halbschwingungen pro Stunde

Ganz schön klein, oder ?
Da fängt der Spaß für einen Uhrmacher erst richtig an !




Montag, 15. August 2016

Rolex Oysterdate Ref. 6694 mit Perlmutt-Zifferblatt

Wenn man ganz ehrlich ist, sind die Uhren von Rolex nicht gerade „Design-Ikonen“. 
Man könnte fast sagen „kennst Du eine, kennst Du alle“  !


Aus diesem Grund freut es mich immer, wenn man ein wenig Farbe ins Spiel kommt.  
Diese Vintage Rolex Oysterdate Ref. 6694 ist so ein Fall. 
Obwohl rosa nicht mein Fall ist, finde ich, dass das Perlmutt-Zifferblatt gut zu diesem Klassiker passt.







Montag, 1. August 2016

Vintage Uhren sind angesagt !

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin !
Montredo (Anbieter Exklusiver Uhren) hatte angefragt, ob wir Interesse daran haben, an einen Filmprojekt als Gutachter vor der Kamera mit zu wirken.
Als Sachverständige für das Uhrmacherhandwerk, waren unsere Fachkenntnisse gefragt 

Thema: Worin bestehen die größten Unterschiede zwischen vintage Klassikern und neuen Uhren.

Die beiden Drehtage in Berlin für Montredo sind gut gelaufen. 
Am ersten Drehtag wurden die Unterschiede von einem vintage Breitling Chrono und einem Breitling Chrono aus der aktuellen Kollektion erläutert. 
Am zweiten Drehtag war das Thema Omega angesagt. 
Omega Seamaster aus den 60er Jahren vs. Omega Seamster Aquaterra von 2016. 
Beide Filme werden demnächst veröffentlicht.






Freitag, 15. Juli 2016

Rolex Submariner Ref. 5513 wird zerlegt.

Vor mir liegt eine 5513 aus dem Jahr 1966. In der Uhr tickt das Kaliber 1520.

In der folgenden Bilderserie wird gezeigt, wie diesers Uhrwerk zerlegt wird.


  • In diesem Zustand ist die Uhr in der Uhrmacherwerkstatt angekommen
  • Band und Gehäusedeckel entfernen



  • Uhrwerk inkl. Zifferblatt und Zeiger ausgegebaut



  • Zifferblatt und Zeiger entfernt / Uhrwerk von der Vorderseite



  • Uhrwerk von der Rückseite



  • Automatikbrücke entfernt



  • Unruhschwingsysthem entfernt



  • Federhausbrücke entfernt



  • Federhausdeckel entfernt 



  • Räderwerksbrücke entfernt / Sicht auf das Federhaus




  • Räderwerk entfernt



  • Die nachfolgenden Schritte, das Reinigen und Kontrollieren, sowie das Zusammensetzten, Ölen und Regulieren habe ich nicht dokumentiert, weil ich bei diesen Schritten nur ungerne die Pinzette bzw. Lupe zur Seite lege, um ein Foto zu machen.



  • So sieht die Uhr fertig aus. Das Gehäuse und Band sollte, laut Kundenwunsch, nicht bearbeitet werden


Freitag, 1. Juli 2016

Patek Philippe Taschenuhr

Patek Philippe ist der renommierteste Uhrenhersteller der Welt. 
Die Uhren, der im Jahr 1839 von Antoine Graf de Patek gegründeten Uhrenmanufaktur, erzielen Höchstpreise bei den Versteigerungen von Christies oder Sotherby´s.

Ein schöne goldene Taschenuhr lag zwecks Revision des Uhrwerks vor ein paar Tagen auf meinem Werktisch.

Zu Berichten gibt es nicht viel. Die Uhr läuft wieder "tip top".

Ich wollte Euch allerdings nicht die Bilder, dieser schönen Uhr, vorenthalten.





Montag, 20. Juni 2016

ZDF "kaputt und zugenäht"

Wer von Euch kennt die ZDF Sendung "kaputt & zugenäht" ?
In dieser Sendung werden Antiquitäten von Experten restauriert und repariert.

Ich bin, als Uhrmachermeister, in dieser Sendung für alles was tickt und Metallarbeiten als Experte zuständig.

Wir suchen für die zweite Staffel noch ausgefallene Stücke, die wieder zum Leben erweckt werden sollen.

Insbesondere bin ich auf der suche nach vintage Omega, vintage Rolex und schönen Taschenuhren, die wieder zum laufen gebracht werden sollen (Revision des Uhrwerks).

Wenn Du so eine Uhr besitzt und Interesse daran hast in einer Fernsehsendung des ZDF mitzuwirken, melde Dich bitte bei mir oder sofort bei der Produktionsfirma

Gruppe 5 Filmproduktion
„Lieblingsteil“
Kartäuserwall 19-21
50678 Köln

Tel: 0221 – 16 80 16-12
(10 – 18 Uhr)

Mail: Lieblingsteil@gruppe5film.de




Montag, 13. Juni 2016

IWC Portugieser Minutenrepetition

Uhren mit Minutenrepetition gehören mit zur gehoben Uhrmacherkunst. Diese Komplikation ist bei sehr hochwertigen, teuren und qualitativ hochwertigen Taschenuhren zu finden. In meiner Laufbahn als Uhrmacher durfte ich schon die ein oder andere Repetitionstaschenuhr revidieren.
Durch die Verwendung des Prinzips des Rechenschlagwerks mit Staffel kann die Auslösung des Signals nach Belieben wiederholt werden. Die Repetitionseinrichtungen kann regelmäßig vom Uhrwerk ausgelöst werden. Das Rechenwerk steuert die Anzahl der Hammerschläge auf die Tonfedern. Uhren mit Minutenrepetition besitzen mindestens zwei Tonfedern. Da das Schlagwerk beliebig oft betätigt werden kann, wird die nötige Energie durch den Tastendruck der Uhr zugeführt.
Die ältesten, bekannten Repetitionsschlagwerke stammen aus dem Jahr 1676 von Londoner Uhrmachern Barlow (1636 -1716) und Quare (1648–1724).
Das Repetitionsschlagwerk entstand in einer Zeit, als es noch keine Leuchtzeiger gab und man sich nicht einfach schnell Licht machen konnte, wenn man während der Nacht die Uhrzeit wissen wollte.
Armbanduhren mit Minutenrepetition sind heutzutage eher selten. Aus diesem Grund stellte die IWC Portugieser Minutenrepetition ein „Highlight“ in meiner Uhrmacherwerkstatt da.




Mittwoch, 1. Juni 2016

Typisches Problem Rolex Day Date Ref. 18038

Ein immer wiederkehrendes Problem bei etwas älteren Day Date, ist die nicht mehr synchron springenden Datums- und Tagesscheiben.

In diesem Fall würde die Day Date vor ein paar Monaten erworben, und auf Wunsch des Käufers von einer französischen auf eine deutsche Tagesscheibe umgerüstet.

Die ersten Monate sprangen beide Scheiben exakt um 24 Uhr. 
Irgendwann hat das überhaupt nicht mehr funktioniert.
Weder das exakte Springen um 24 Uhr, noch das synchrone Springen beider Scheiben.

Das ist schon fast ein typisches Problem bei dem Kaliber 3055. 
Die auszuführenden Arbeiten, um diesen Fehler zu korrigieren, sind nicht aufwendig.

Der Träger muss nur eine Sache im Hinterkopf behalten !
Bei jedem leichten Stoß kann dieser Fehler wieder auftreten !





Sonntag, 15. Mai 2016

Chocolate Dial, mehr Patina geht nicht Rolex GMT Master


Was ich von diesen Auswüchsen halte bezüglich Zifferblätter ist hinlänglich bekannt. 
Ein sehr bekannter vintage Uhrenhändler brachte mir eine Rolex GMT Master Ref. 1675 zur Revision des Uhrwerks vorbei. 
Das Zifferblatt war meiner Meinung nach total hinüber. 
Die ehemals schwarze Grundfarbe des Blattes war total zerschossen. Teilweise kam schon das Untermaterial heraus. 
Die Indexe und waren nur noch fragmentartig  vorhanden, und die Zeiger total korrodiert. 
In gewissen Sammlerkreisen sind diese Uhren mit so genannten „Chocolate dial“ heiß begehrt. Wieso ???????

In der Uhr tickt das Kaliber (Uhrwerk) 1560 von Rolex. 
Ein Problem hatte das Uhrwerk ! Wenn man die Zugfeder per Hand aufdrehen wollte, ratschte es öfters durch. Schnell hatte sich herausgestellt, dass das Aufzugtrieb verschließen war.




Macht Euch selber ein Bild des „Chocolate dial“ und teilt mir Eure Meinung dazu mit !


Grüße aus der Uhrmacherwerkstatt








Sonntag, 1. Mai 2016

Vintage Tudor

Viele Freund und Bekannte von mir widmen sich dem Thema „Tudor“, der kleinen Schwester von Rolex. 
Einer der bekanntesten von Ihnen ist der Tudor-Blogger Manuel mit seinem Blog Tudor-Passion. Dieser Blog beleuchtet fast alle Punkte, die es zum Thema Tudor gibt (sehr empfehlenswert).

Besonders im vintage Bereich erhält man außergewöhnliche Uhren mit Rolex-Gehäusen und schönen Uhrwerken zu moderaten Preisen.

In den letzten Tagen hat mich eine schöne vintage Tudor Oyster Ref. 7804 (bitte korrigiert mich wenn es die falsche Ref. sein sollte) in meiner Werkstatt erreicht. Eigentlich kam dieses gute Stück nur um einen neuen Tubus ein zu setzten. Das war meines Erachtens allerdings nicht das größte Problem! Im Uhrwerk waren „riesige“ Metallspäne, die schön zwischen den Rädern hin und her rutschen! Laut Auskunft des Besitzers wurde die Uhr vor einem Monat bei einem Händler erworben und als „frisch überholt“ angeboten. Was soll ich dazu noch sagen !?


„Schwamm drüber“, nicht lange nachdenken, Revision durchführen ! Und siehe da, das wunderschöne, rotvergoldete Tudor Kaliber 1156 mit Schraubenunruhe läuft wieder „astrein“!