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Sonntag, 15. November 2020

Servicecenter für ZENO BASEL Reparatur, Service, Revision & Wartung

 



Servicecenter für ZENO Basel  

Uhrmachermeister Kriescher

Um das komplexe Innenleben einer ZENO Basel intakt zu halten, empfehlen wir eine Grundüberholung / Revision /Wartung alle fünf bis sechs Jahre.

Bei Ihrer ZENO Basel trocknen die synthetischen Öle und Fette an den Druck- und Lagerstellen aus. Somit sind an diesen Reibungsstellen im Uhrwerk keine Schmierungen mehr vorhanden, wodurch Abnutzungserscheinungen entstehen. Auch bei einer ZENO Basel die nicht getragen wird, schreitet der Alterungsprozess der Dichtungen und der Öle weiter.

Der Anspruch von Uhrmachermeister Kriescher lautet, Reparaturen fachgerecht, schnellstmöglich und kostengünstig abzuschließen. 

Eine turnusmäßige Revision des Uhrwerks, Gehäuses und Uhrbandes Ihrer ZENO Basel ist zur Freunde und Werterhaltung zu empfehlen

Sonntag, 1. November 2020

Interview mit mir im Fratello Magazin

 

In unserer Interview-Reihe auf fratello.de stellen wir Ihnen verschiedene Uhrenenthusiasten vor. Heute ist es Uhrmacher Uli Kriescher.


Daniel Müller: Kannst Du dich kurz vorstellen und wie Du zum Thema Uhren gekommen bist?

Uli Kriescher: Uli Kriescher (47) aus Würselen bei Aachen. Mir wurde das Uhrmacherhandwerk in die Wiege gelegt. Aus drei Generationen sind aus meiner Familie sechs Uhrmachermeister hervorgebracht worden. Ich bin einer davon. Schon mit drei Jahren habe ich unter dem Uhrmachertisch von meinem Großvater mit Weckerteilen gespielt.

Ich betreibe ein Uhrenfachgeschäft für kleine, innovative Uhrenmanufakturen und bin mit meinem Uhrmacher-Team auf die Reparatur & Revision von Rolex, insbesondere vintage Rolex spezialisiert.
Seit 15 Jahren bin ich öffentlich bestellter & vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk und seit 2016 Uhrenexperte in der ZDF Sendung „kaputt und zugenäht“.

DM: Was ist eine besondere Uhr in Deiner Sammlung und warum?

UK: Ich habe keine Uhrensammlung!
Ich sammele altes Uhrmacherwerkzeug, restauriere es und arbeite damit.
Als gutes Beispiel dient die Herstellung eines Rades.
Wenn einer meiner Azubis ein Rad auf einer antiken Wälzmaschine selber hergestellt hat, ist das für mich und den angehenden Uhrmacher immer ein besonderes Gefühl.

Mit der gleichen Maschine und derselben Arbeitstechnik arbeiten Uhrmacher seit Jahrhunderten. Ich möchte, dass alte Arbeitstechniken nicht verloren gehen!

DM: Magst Du moderne oder Vintage-Uhren?

UK: Neo-Vintage! Mein absolutes Lieblingsuhrwerk ist das Rolex 3135. Ein hervorragendes Uhrwerks, dass von 1988 bis 2008 gebaut wurde. Eine Rolex Datjust oder Submariner mit dem Kaliber 3135 ist mein Favorit!

DM: Wenn Du keine finanziellen Einschränkungen hättest, was wäre Deine drei-Uhr Traumkollektion?

UK: Erwin Sattler Präzionspendeluhr Classica Secunda(1 Sekunde Abweichung pro Monat!), Grönefeld Principia, und Lang & Heyne Friedrich III.

DM: Magst Du Komplikationen bei Uhren und wenn ja, welche ist Dein absoluter Favorit?

UK: Ich arbeite grundsätzlich nach dem Leitspruch des leider schon verstorbenen Uhrmacher-Genies Sir George Daniels. „Der Uhrmacher ist nur der Präzision verpflichtet und sonst nichts“.
Jede Komplikation entzieht dem Uhrwerk Kraft, die zum Schluss dem präzisen Gang fehlt! Aus diesem Grund lieber ohne Komplikation, dafür aber äußerst präzise!

DM: Was sind deine Vorlieben und Abneigungen gegenüber der heutigen Uhrenindustrie?

UK: Ich bin ein Fan von Netzwerken, wie dem Netzwerk der Uhrmacher des Zentralverbandes für Uhren & Zeitmesstechnik. In dem Netzwerk sind nicht nur Uhrmacher sondern auch kleine Uhrenhersteller. Wir tauschen uns aus, und helfen uns gegenseitig bei Problemen!

Leider merkt man vielen Top-Managern der Uhrenindustrie an (zum Glück nicht allen), dass es egal ist ob Uhren, Butter oder Autos verkauft werden, Hauptsache die Rendite stimmt.

DM: Welche Uhrenmarke wird deiner Meinung nach unterschätzt und unterbewertet?

UK: Die Uhrenmanufaktur DAMASKO ist total unterbewertet!
95% aller Teile (bis auf das Glas und das Band) werden inhouse gefertigt.
Die Verarbeitung der Gehäuse ist phänomenal und die selbst konstruierten und gebauten Uhrwerke sind top!

DM: Was magst Du an Fratello bzw. was vermisst Du oder hättest gerne mehr davon?

UK: Es ist für jeden etwas dabei, von günstig bis teuer, von vintage bis neu. Die Mischung ist gut!
Mir fehlt die Rubrik Uhrentechnik, wie z.B. „dem Uhrmacher über die Schulter geschaut“.
Gerade das Thema Uhrentechnik ist für viele Uhrenliebhaber sehr interessant.

DM: Kannst Du uns etwas über deine aktuellen oder zukünftigen Projekte mitteilen?

UK: Es durchlaufen jährlich bis zu 700 Rolex Uhren meine Uhrmacherwerkstatt. Rund die Hälfte davon sind vintage Rolex. Eigentlich hat man bei dieser Masse keine Zeit für neue Projekte! Da ich allerdings von Mitte März bis Mitte April, wie alle anderen Geschäfte in Deutschland, mein Uhrenfachgeschäft wegen der Pandemie schließen musste, hatte ich auf einmal viel Zeit!

Zu dieser Zeit saß ich mit einem meiner Uhrmacher alleine in der Werkstatt und wir haben die restlichen Arbeiten ausgeführt. Da wir beide keine Lust hatten mehrere Wochen zuhause zu bleiben, haben wir angefangen ¾ Platinen für das UNITAS 6498 Uhrwerk nach Glashütter Bauart zu bauen. Daraus sind vier Uhren entstanden. Eigentlich sollte meine Frau, mein Vater, mein Uhrmacher und ich eine bekommen.



Nachdem ich ein paar Fotos auf Instagram und Facebook gepostet hatte, waren alle vier Uhren innerhalb von ein paar Tagen an Uhrenliebhaber verkauft. Das hat mich motiviert weiter zu machen. Es ist mittlerweile eine kleine Kollektion aus vier Uhren entstanden. Demnächst folgt eine bezahlbare Automatik-Uhr mit Keramik-Lünette.

DM: Zum Abschluss: Was würdest Du Leuten, die neu in das Thema Uhren und Uhren sammeln eintauchen, als Ratschlag mit auf den Weg geben?

UK: Bitte glaubt nicht alles, was in den Uhrenforen erzählt wird!

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Servicecenter für UNIVERSAL GENEVE Reparatur, Service, Revision & Wartung

 


Servicecenter für UNIVERSAL GENEVE  

Uhrmachermeister Kriescher

Um das komplexe Innenleben einer UNIVERSAL GENEVE intakt zu halten, empfehlen wir eine Grundüberholung / Revision /Wartung alle fünf bis sechs Jahre.

Bei Ihrer UNIVERSAL GENEVE trocknen die synthetischen Öle und Fette an den Druck- und Lagerstellen aus. Somit sind an diesen Reibungsstellen im Uhrwerk keine Schmierungen mehr vorhanden, wodurch Abnutzungserscheinungen entstehen. Auch bei einer UNIVERSAL GENVE die nicht getragen wird, schreitet der Alterungsprozess der Dichtungen und der Öle weiter.

Der Anspruch von Uhrmachermeister Kriescher lautet, Reparaturen fachgerecht, schnellstmöglich und kostengünstig abzuschließen. Der ambitionierten Reparatur, Wartung, Pflege & Service von vintage UNIVERSAL GENEVE (Polerouter, Tricompax…) gilt unser spezielles Interesse.

Eine turnusmäßige Revision des Uhrwerks, Gehäuses und Uhrbandes Ihrer UNIVERSAL GENEVE ist zur Freunde und Werterhaltung zu empfehlen


Mittwoch, 21. Oktober 2020

Mit eigener Kollektion: So trotzt ein Uhrmachermeister der Industrie

 Deutsche Handwerkszeitung 19.10.2020 

Uhrmachermeister Ulrich KriescherMit eigener Kollektion: So trotzt ein Uhrmachermeister der Industrie

Ulrich Kriescher aus Würselen nutzte die Zeit des Corona-Lockdowns und entwarf seine erste eigene Uhrenlinie – mit überraschendem Erfolg. Warum der Uhrmachermeister dabei auf Individualität setzt und sich so auch von den großen Herstellern absetzen will.

Nur wenige Stunden brauchte es, da waren sie bereits vergriffen: die ersten Armbanduhren der eigenen Uhrenlinie von Ulrich Kriescher. "Ich habe insgesamt vier Uhren gebaut: zwei für meine Familie, eine für mich und eine, die ich verkaufen wollte. Auf Instagram habe ich Fotos davon gepostet. Zu meiner Überraschung habe ich innerhalb von 48 Stunden alle vier Uhren verkauft", so der Uhrmachermeister. Ein Erfolg, der den Inhaber von Uhren Kriescher in Würselen bei Aachen dazu ermutigte, weitere Modelle zu fertigen. Heute sind die Armbanduhren, die als Markenzeichen die Aufschrift "Kriescher 1929" tragen, fester Bestandteil seines Angebots. Mit seiner eigenen Kollektion will der Uhrmacher seinen Kunden aber nicht nur individuelle Produkte bieten, sondern sich auch von der Uhrenindustrie absetzen.

Mehr Unabhängigkeit von Großkonzernen

In seinem Fachgeschäft mit rund 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche bietet Kriescher ein umfangreiches Uhrensortiment, zu dem neben Wand- und Standuhren auch Armbanduhren sowie eine Uhrenwerkstatt gehören. Den Betrieb gibt es seit 1929. Das Uhrmacherhandwerk ist fester Bestandteil der Familie Kriescher: sechs Uhrmacher aus drei Generationen sind hieraus hervorgegangen. Auch Ulrich Kriescher liebt seine Arbeit: "Vor allem das ruhige und präzise arbeiten", schwärmt er. Trotzdem, so erzählt er, machen die im Handwerk bekannten Probleme auch vor seinem Gewerk keinen Halt. Neben dem Fachkräftemangel sei das vor allem die Marktmacht der Uhrenindustrie, speziell aus der Schweiz: "Wer Reparaturen Schweizer Uhrenmarken in Deutschland anbieten will, muss sich offiziell als Servicewerkstatt zertifizieren lassen. Diese Zertifizierungen kosten viel Geld und müssen bereits nach einigen Jahren erneuert werden."

>>> Lesetipp: Wie die Marktkonzentration das Handwerk trifft

Kriescher beschloss, selbst aktiv zu werden, um sich mehr Unabhängigkeit von diesem System zu schaffen: "Den Traum einer eigenen Uhrenkollektion hatte ich schon lange, aber mir fehlte die Zeit", so der Handwerker, der schon als Uhrenexperte in der ZDF-Fernsehsendung "kaputt und zugenäht" fungierte. Denn sein Geschäftsalltag sei wie der vieler Uhrenmacher vor allem durch den Verkauf und die Reparatur von Uhren geprägt. Als es Mitte März 2020 zum Corona-Lockdown kam und er sein Geschäft vorübergehend schließen musste, fand er erstmals genügend Zeit, um seine Idee umzusetzen. 

Uhr mit Formel 1-Faktor

Der Weg von den ersten Prototypen zur fertigen Kollektion sei jedoch nicht einfach gewesen. "Besonders schwierig war es, einen Materiallieferanten für eine so kleine Uhrenlinie zu finden. Ich musste am Anfang deshalb viel telefonieren und regelrecht 'betteln'", erzählt Kriescher.

Uhr der Kollektion von Uhrmacher Ulrich Kriescher.

Gelohnt habe es sich aber allemal – und das nicht nur, weil die ersten Stücke schnell begeisterte Abnehmer fanden: "Ein Uhrenliebhaber hat sogar eine Fahrt von 400 Kilometer auf sich genommen, um sich eine 'Kriescher-Uhr' zu kaufen", erzählt der Uhrmacher. Das Besondere an seiner handgefertigten Kollektion sei nicht nur die handwerkliche Präzession, sondern auch die Einzigartigkeit jedes Stücks: "Die Käufer können sich ihr Band selbst aussuchen und auch eine Gravur ist möglich", so Kriescher. Das i-Tüpfelchen seiner Linie finde sich jedoch auf der Rückseite der Uhren: Verzierungen in Form von Zierschliffen, von Experten auch als 'Genfer Streifen' bezeichnet, sorgen hier für den edlen Touch. In der Uhrenbranche stehen sie seit hunderten von Jahren für eine besonders hohe Qualität.

Auch speziellere Kundenwünsche setzt Kriescher gerne um. "Ein Kunde hat sich etwa eine Uhr aus komplett schwarzem Gehäuse gewünscht", berichtet er. Der Uhrenliebhaber, der bei der Formel 1 arbeitet, half prompt selbst dabei, dass passende Material dafür zu besorgen – nämlich über seinen Arbeitgeber. Entstanden ist eine Armbanduhr aus 'Diamond like Carbon', einem diamantartigen Kohlenstoff. Kriescher, der sich auch im Aachener Arbeitskreis der junger Handwerksunternehmer engagiert, freut sich, dass er so sein Netzwerk vergrößern konnte:"So kann ich meinen Kunden immer etwas Neues bieten."

Leidenschaft für eigene Uhrenlinie ist Voraussetzung

Kann Kriescher auch anderen Uhrmachern empfehlen, eine eigene Uhrenlinie zu entwerfen? "Ja, aber nur, wenn sie auch eine wirkliche Passion dafür haben", rät er. Man müsse nicht nur besonders ideenreich sein, sondern neben dem alltäglichen Geschäft auch viel Zeit investieren. Zudem rät der 47-Jährige, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern das Geschäft mit einer eigenen Kollektion zunächst nebenher laufen zu lassen.  

Auch das richtige Marketing gehöre dazu: Werbung für seine Armbanduhren macht Kriescher auch auf seinem Instagram-Kanal – hier werde er immer wieder von Interessierten angeschrieben. Mittlerweile hat er circa 20 Uhren seiner Eigenmarke verkauft – im Durchschnitt kosten diese 1.295 Euro. Bis eine Uhr komplett fertig gestellt ist, benötigt er insgesamt circa vier Wochen Zeit. Derzeit arbeitet Kriescher aber nicht nur fleißig an seiner Kollektion. "Ideen habe ich genug", so der Handwerker. Sein Plan ist es, eine ganz spezielle Uhr herzustellen – was genau das für eine ist, wollte er aber noch nicht verraten.


Freitag, 25. September 2020

Arbeit bis zum Abwinken!

 Entschuldigt bitte, dass ich in letzter Zeit nicht so aktiv auf meinem Rolex Blog war.

Leider wird das auch in nächster Zeit nicht anders werden!

Meine Uhrmacherwerkstatt war schon immer gut ausgelastet, doch seit ca. 5 Monaten werde ich regelrecht bestürmt!

Rolex Reparaturaufträge ohne Ende!

Also nochmal, entschuldigt bitte, wenn ich in nächster Zeit nicht mehr regelmäßig Berichte poste!

Die folgenden Bilder zeigen die Uhren, die ich mit meinen Uhrmachern innerhalb von fünf Werktagen überholt haben!






Montag, 24. August 2020

Aus dem Alltag eines Uhrmachers: Die Wasserdichtigkeit

Aus dem Alltag eines Uhrmachers: Die Wasserdichtigkeit


Diesen Bericht habe ich für das Magazin von Chrono24 geschrieben:

 

Ulrich Kriescher ist Uhrmachermeister und berät als solcher täglich Kunden in 

Servicefragen – in seiner Uhrmacherwerkstatt und auch im TV. 

Bei uns widmet er sich den häufigsten Fragen, die ihm in seinem Berufsalltag 

begegnen. In diesem Artikel geht es um Folgende: 

Ist meine Uhr wirklich wasserdicht? 

Und welche Faktoren beeinflussen die Wasserdichtigkeit einer Uhr?

 

Seit ca. 45 Jahren ist das Thema wasserdichte Uhren Gegenstand fast jeder 

Uhrenwerbung. Die Angabe zur Wasserdichtigkeit mittlerweile ein fester Bestandteil

der technischen Spezifikationen. 

Für einige Marken ist die Kennzahl so etwas wie ein Aushängeschild für bestimmte

Modelle geworden. Sie überbieten sich in Katalogen und Anzeigen damit,

wie tief man mit diesem speziellen Modell tauchen kann. 

Was vielen Käufern dabei jedoch nicht bewusst ist:

Hier ist Vorsicht geboten. Uhren und Wasserdichtigkeit, dass ist ein ganz spezielles

Thema, mit dem ich in meiner Tätigkeit als Uhrmacher und Gutachter sehr oft zu

tun habe. Denn viele Verbraucher glauben, dass Ihre Uhren ein Leben lang wasserdicht

sind. Dem ist nicht so!

 

Das beeinflusst die Wasserdichtheit einer Uhr

Ein Uhrengehäuse wird aus mehreren Materialien zusammengesetzt, die sich bei Temperaturschwankungen unterschiedlich stark ausdehnen können. Damit man die Wasserdichtigkeit trotzdem gewährleisten kann, gibt es spezielle Konstruktionen

mit eingebauten Dichtungen – diese unterliegen aber einem natürlichen Alterungsprozess.

Wer sich näher mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, der wird in der

Norm DIN 8310 fündig. Darin kann man unter anderem lesen: „(…) nach jedem Stoß,

Kontakt mit Chemikalien und Wärmebeeinflussung muss die Wasserdichtigkeitinfrage

gestellt werden“.

Das bedeutet zum Beispiel, dass selbst ein Stoß gegen die Tischkante oder einen

Türrahmen dazu führen kann, dass die Wasserdichtigkeit nicht mehr gegeben ist.

Auch ein Kontakt mit Chemikalien ist nicht so unwahrscheinlich wie man denkt.

Hier reicht es beispielsweise, wenn man sich die Hände mit Seife wäscht und diese in

Kontakt mit der Uhr kommt.

Selbst in solch alltäglichen Situationen wie Schwimmen, Springen ins Wasser und Duschen ist Vorsicht geboten. Hier kann kurzfristig durchaus ein größerer Druck auf die Dichtelemente entstehen. Besonders gefährdet sind Uhren, wenn man nach einem Sonnenbad

ins kühle Nass springt. Aufschlagdruck und Unterdruck durch die Abkühlung addieren sich und können so leicht zu Schäden führen. Aus genau diesen Gründen ist meine grundsätzliche

Aussage nach einer bestandenen Wasserdichtigkeitsprüfung immer:

„Zum Zeitpunkt der Prüfung wasserdicht“.

 

Wie äußert sich ein Wasserschaden?

Ob Feuchtigkeit in ein Uhrengehäuse gelangt ist, kann man leicht erkennen.

Beim Tragen der Uhr erwärmt sich das Gehäuse. Der kälteste Punkt ist dabei immer

das Uhrenglas. Da sich Feuchtigkeit immer am kältesten Punkt sammelt, beschlägt das

Uhrenglas, auch wenn nur ein wenig Feuchtigkeit ins Uhrengehäuse gelangt ist.

Nicht selten passiert das auch durch Beschädigungen oder Verschleiß in Form von alten

Dichtungen, defekten Kronen, Drückern oder Gläsern. Ein Fall ist mit hier besonders im

Gedächtnis geblieben: Eine Rolex GMT Master, die nach einem Bad im Mittelmeer

buchstäblich „abgesoffen“ ist. Das aggressive Salzwasser hat das komplette Innenleben

zerstört – inklusive Uhrwerk, Zifferblatt und Zeiger.

Nach dem Öffnen kam nur noch ein Klumpen Rost zum Vorschein.

Die Kosten des Schadens: ca. 5000 EUR.

Der Grund für den Wassereinbruch war eine defekte Glasdichtung.

 

Die Wasserdichtigkeitsprüfung

Dieses Beispiel aus dem wahren Leben schmerzt wohl jeden Uhrenenthusiasten

schon bei der Vorstellung – und zeigt anschaulich, dass Wasserdichtigkeit keine

bleibende Eigenschaft ist. Sie sollte jährlich und insbesondere vor besonderen

Belastungen überprüft werden, da die eingebauten Dichtelemente in ihrer Funktion

und im täglichen Gebrauch nachlassen.

Weitere Tipps rund um die Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr:

Die Krone sollte immer gedrückt oder verschraubt sein und sollte nicht unter Wasser

oder bei feuchtem Gehäuse bewegt werden.
Das Gleiche gilt für das Betätigen von Drückern.
Schützen Sie Ihre Uhr vor Stößen, Hitze, starker Hitze in Verbindung mit schockartiger

Abkühlung, Chemikalien und mechanischem Abrieb.
Suchen Sie sofort einen Uhrmacher auf, wenn Feuchtigkeit in Ihre Uhr eingedrungen

sein sollte.
Von Trockenversuchen z. B. auf einem Heizkörper, ist in jedem Fall abzuraten, weil die eingedrungene Feuchtigkeit nicht oder nur zum Teil aus dem Gehäuse entweicht.


Nun hoffe ich, dass dieser Artikel kein Show-Stopper für den kommenden Sommerurlaub ist. Natürlich können und sollen Sie Ihren Zeitmesser auch in der Freizeit genießen, eben nur

mit ein bisschen Vorsicht. So haben Sie sicher noch lange Freude daran!


Freitag, 31. Juli 2020

„Einsatzuhr“ der neuste Zeitmesser aus unserer kleinen Zeitmanufaktur!

Ab 1939 entstand Bedarf an Uhren für verschiedenste Einsatzzwecke, Schnelle Ablesbarkeit auf einem übersichtlichen Zifferblatt zeichnete diese Zeitmesser aus. Zuerst waren diese Uhren nur für den militärischen Einsatz gedacht. Heutzutage gehören Einsatzuhren zu der Standartausrüstung von Spezialeinheiten der Polizei, Militär sowie Katastrophenschutz.

UHRWERK
ETA 2824-2/SW 200
• Swiss made
• Automatik
• Stunde und Minute mit Leuchtmasse
• Zentralsekunde

GEHÄUSE
• Edelstahl, Durchmesser 41 mm
• Gesamthöhe 13,5 mm
• Saphirglas gewölbt
• Lünette Edelstahl mit Keramikeinlage
• Gehäuseboden mit Glaseinlage
• Verschraubte Krone
• Wasserdicht

Preis 695.- Euro





Freitag, 26. Juni 2020

Ausbildung zum Uhrmacher erfolgreich abgeschlossen!

Das Uhrmacherhandwerk ist vom Aussterben bedroht.
Handwerkliche Fähigkeiten, die über Jahrhunderte von Generation zu Generation weiter gegeben wurden, gehen unwiederbringlich verloren!

Wer noch einen Uhrmacher in Wohnortnähe hat, kann sich glücklich schätzen.
Uhrmacher sind Mangelware!

Aus diesem Grund bilden wir aus!

Unser Auszubildender hat in den letzten drei Jahren eine Ausbildung zum Uhrmacher in unsere Uhrmacherwerkstatt durchlaufen und hat jetzt die Gesellenprüfung bestanden.

Herzlichen Gückwunsch!

Der "frisch gebackene" Uhrmachergeselle wird unser Uhrmacherteam ab Juli 2020 tatkräftig unterstützen!


Freitag, 19. Juni 2020

Mechanische Uhren gebaut von Uhrmachermeister Kriescher

Mechanische Meisterwerke
gebaut von Uhrmachermeister Kriescher
handgefertigt – einzigartig – persönlich

Es gibt die Uhr in zwei Versionen und vier Zifferblattvarianten 


1. Version mit einem dekorierten Unitas 6498 Preis 695.- Euro
2. Version mit einer dekorierten ¾ Platine Preis 1295.- Euro








Samstag, 13. Juni 2020

Was ich von Uhrenfälschungen halte!

Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe!
Laut Studie kostet die deutschen Unternehmen die Produktpiraterie 50 Milliarden Euro pro Jahr. Allein im vergangenen Jahr tauchten innerhalb der EU 114 Millionen gefälschte Produkte auf, wie viele es darüber hinaus in die Läden beziehungsweise zum Kunden geschafft haben, ist Spekulation. Die OECD beziffert den weltweit entstehenden Schaden durch Produktpiraterie auf rund 250 Milliarden Dollar pro Jahr.


Montag, 25. Mai 2020

Mit eigener Uhrenlinie aus der Krise!




"Mit eigener Uhrenlinie aus der Kiese"
ist ein Artikel aus der Aachener Zeitung vom 25.05.2020

In diesem Artikel wird anschaulich beschrieben, wie ich die Krisenzeit genutzt habe, um selber ein Uhrwerk zu verbessern und daraus eine Geschäftsidee entstanden ist!

Ja, ich produziere jetzt selber Uhren.
Ich habe ein bestehendes Uhrwerk total umgebaut, um noch ein besseres und schöneres Uhrwerk daraus zu machen!

Basis für das neue Uhrwerk ist die Konstruktion eines UNITAS 6498 (heute ETA 6498).
Das Uhrwerk kenne ich extrem gut, weil ich die Meisterprüfung an diesem Uhrwerk abgelegt habe.
Als deutscher Uhrmacher ist man sehr stark von Glashütte, dem Mekka der deutschen Uhrmacherhandwerks, geprägt. Aus diesem Grund habe ich das UNITAS mit einer dekorierten 3/4 Platine versehen.
Natürlich mit gebläuten Schrauben und leichtem Sonnenschliff auf dem Sperrad.
Die ersten Tests haben ergeben, dass das "gepimpte" Uhrwerk extrem gut läuft.

Da war es natürlich nahelegend die vier gebauten Uhrwerke mit Gehäusen, Zeigern und Uhrenbändern zu versehen.

Nachdem ich ein paar Bilder auf Facebook und Instagram gepostet habe, sind innerhalb von zwei paar Tagen drei Uhren verkauft worden.

Eigentlich war das nicht so vorgesehen.
Zwei Uhren wollte ich meinen Eltern schenken, eine meiner Frau und die letzte war für mich vorgesehen.

Das hat mich dazu bewogen selber eine kleine, feine Uhrenmanufaktur zu gründen.
Es sind aktuell weiter Uhren im Bau mit anderen Zifferblättern und Zeigern.

Wenn Du Interesse hast, melde mich bei mir.
Tel. 02405/2619
E-mail info@uhren-kriescher.de








Dienstag, 14. April 2020

Rolex Revision / Reparatur / Service 300.- Euro

Wir erhalten täglich Fragen bezüglich der Kosten einer Rolex Revision und wie man und beauftragen kann.
Hier sind die Antworten!



Was beinhaltet eine Revision einer Rolex:
  • Ausbau & Zerlegen des Uhrwerks
  • Reinigen aller Uhrwerksteile, Gehäuse & Armband
  • Sichtkontrolle aller Teile 
  • Zusammenbau des Uhrwerks
  • Ölen und Schmieren aller relevanten Uhrwerksteile
  • Kontrolle des Uhrwerks auf sicher Funktion
  • Uhrwerk einregulieren
  • Montage von Zifferbaltt & Zeiger
  • Einbau des Uhrwerks in das Gehäuse
  • Mehrtägige Kontrolle der Gesamten Uhr
Auf alle ausgeführten Arbeiten gewähren wir 12 Monate Garantie



Wie können Sie uns beauftragen können:
  • Nehmen Sie mit uns per E-mail Kontakt auf, rufen Sie uns an, kommen Sie persönlich zu uns, oder schicken Sie uns Ihre Uhr.
  • Unter www.packlink.de  können Sie eine Anlieferung per UPS beauftragen. Die Uhr muss nur verpackt werden und die ausgedruckten Versandunterlagen aufkleben.  
  • UPS holt das Paket bei Ihnen ab.
  • Kontaktdaten:
         Kriescher GbR
         Kaiserstr. 104
         D-52146 Würselen
         Tel. 02405/2619
         E-mail: info@uhren-kriescher.de
  • Wir begutachten Ihre Uhr, und erstellen Ihnen einen unentgeltlichen Kostenvoranschlag
  • Sie geben uns Ihr okay
  • Wir legen los, und benötigen im Regelfall ca. 15 - 20 Werktage für einen Auftrag (sollten Ersatzteile benötigt werden, kann es unter Umständen länger dauern)
  • Wir benachrichtigen Sie, dass Ihre Uhr fertig ist.
  • Nach der Bezahlung wird Ihre Uhr umgehend versendet, oder Sie können Ihre Uhr bei uns abholen.

Kosten für die Revision einer Rolex:

300.- Euro für folgende Modelle 
Rolex Datejust, Rolex Date, Rolex Explorer, Rolex Sea Dweller, Rolex Air KIng, Rolex Submariner, 
Rolex GMT Master Rolex Cellini


500.- Euro für folgende Modelle
Rolex Daytona BJ 1999 und älter


Alle Preise zzgl. Ersatzteile falls benötigt 




Montag, 30. März 2020

Interview mit dem Magazin von Chrono24 mit mir über das Thema Revision einer Uhr!





Interview mit dem Magazin von Chrono24 mit mir über das Thema Revision einer Uhr!



Aus dem Alltag eines Uhrmachers: Die Revision

Von Chrono24

Aus dem Alltag eines Uhrmachers: Die Revision

Ulrich Kriescher ist Uhrmachermeister und berät als solcher täglich Kunden in Servicefragen – 
in seiner Uhrmacherwerkstatt und auch im TV. Bei uns widmet er sich den häufigsten Fragen, 
die ihm in seinem Berufsalltag begegnen. Eine davon ist: Was passiert eigentlich genau mit 
meiner Uhr, 
wenn ich sie zur Revision gebe?

„Reparieren Sie denn überhaupt noch Uhren?“ Mit dieser Frage beginnen 
viele Erstgespräche, 
die ich mit meinen Kunden führe. Als Uhrmachermeister ist das natürlich eine meiner 
Hauptbeschäftigungen. Doch das wissen viele nicht, denn ich bin Teil einer leider immer 
seltener 
werdenden Zunft – und mit meinen Mitte Vierzig ein echter Jungspund bei uns im Handwerk. 
In meinem Berufsalltag gingen schon unzählige Zeitmesser durch meine Hände – 
und einen guten Rat 
kann ich jedem Träger einer mechanischen Uhr mit auf den Weg geben: 
in regelmäßigem Abstand 
eine Revision des Uhrwerks durchführen zu lassen.

Wieso überhaupt eine Revision?
Wie auch bei einem Auto, handelt es sich bei Ihrer Uhr um ein komplexes System, 
das von Zeit zu Zeit gewartet werden will. Das Getriebeöl Ihres Autos sollte alle 
15.000 km gewechselt 
werden. Klar –machbar sind auch 150.000 km mit einer Ölfüllung. Danach ist das Getriebe 
allerdings meist hinüber, weil es durch Reibung verschlissen ist. 
Da ein Uhrwerk ebenfalls nichts anderes als ein Getriebe ist und die Reibung auch hier durch 
Schmierstoffe gemindert wird, macht mein Beispiel wohl klar, dass ein turnusmäßiger 
Service unabdingbar ist, wenn man lange Zeit Freude an seiner Uhr haben 
möchte. Jedes Zapfenlager in einer Uhr ist mit nur einem „Mikrotropfen“ Öl benetzt – 
deshalb sollte ein Service spätestens nach 5 bis 7 Jahren vorgenommen werden. 
Bei einigen Schnellschwingern 
(z. B. der Zenith El Primero) ist eine Revision sogar in kürzeren Abständen anzuraten.

Rolex Revision
Noch vor der Revision wird die Uhr genau begutachtet
Wie läuft eine Revision ab?
Bevor ich überhaupt mit der Revision beginne, ist der erste Schritt ein Kostenvoranschlag. 
Dazu nehme ich die Uhr genau unter die Lupe: Wie sieht das Gehäuse aus? Wie ist der 
Zustand des Bandes? 
Ist die Schließe noch in Ordnung? Wie ist der Zustand des Zifferblatts?

Dann erstelle ich ein erstes Zeitwaagendiagramm – das zeigt mir, 
welche Werte die Uhr aktuell noch zustande bringt. 
Meistens kann ich hier schon einzelne Punkte ableiten, nach denen ich genauer 
schauen muss, wenn ich das Gehäuse geöffnet habe und das Uhrwerk begutachte. 
Mit Blick auf das Werk kann man beurteilen, ob es beispielsweise verschmutzt ist, 
ob lose Späne darin zu finden sind, ob irgendwo etwas wackelt oder ob Rost entstanden ist. 
Und dann weiß ich in der Regel auch schon 
ungefähr wo die Reise preislich hingeht.

1. Ausbauen und Zerlegen des Uhrwerkes
Nach der Beauftragung legen wir direkt mit der Reparatur los – 
das heißt wir bauen zunächst das Uhrwerk aus und arbeiten uns dann immer weiter ins 
Uhrwerk vor. Bei jedem Schritt können wir schon 
sehen, ob die Uhr in irgendeiner Weise beschädigt ist. Ganz wichtig dabei ist, 
dass man vorher die Feder des Uhrwerks entspannt – ansonsten könnte es passieren, 
dass sich beim Arbeiten an der Uhr plötzlich alle Rädchen quer in der Werkstatt verteilen – 
und dann wird es ziemlich schwer das Werk noch einmal so zusammenzusetzen wie es war.

Rolex Revision
2. Reinigen des Uhrwerks und der Uhr
Alle Teile kommen jetzt in die Reinigungsmaschine und werden mit verschiedenen Bädern, 
das heißt in unterschiedlichen Reinigungsflüssigkeiten, gereinigt. 
Jedes dieser Bäder dauert ca. 45 Minuten – 
danach ist das komplette Uhrwerk von jeglichem Schmutz und alten Ölen befreit. 
In der Zwischenzeit bearbeite ich das Gehäuse und das Band – 
auch hier heißt es erst einmal grob Reinigen. 
Je nach Kundenwunsch bleibt es bei der Reinigung, denn manchmal ist ein Aufarbeiten 
gar nicht explizit gewünscht – zum Beispiel, wenn man einen gewissen 
Vintage-Look erhalten möchte. Bei manchen Vintage-Modellen würde man durch das Polieren 
des Gehäuses oder des Bandes den Wert der Uhr sogar mindern, 
weil sie dann nicht mehr dem Originalzustand entsprechen.

Rolex Revision Reinigung
Wenn der Kunde eine komplette Aufarbeitung wünscht, mache ich mich weiter an die Arbeit: 
Polieren, schleifen, wieder polieren, etwas ausbessern, vielleicht einen Stift ersetzen. 
Dann kommen auch Gehäuse und Band in ein Ultraschallbad. Hier kann man gut erkennen, 
warum sich eine solche Reinigung lohnt, denn im Laufe der Zeit sammelt sich Schmutz, 
z. B. zwischen den Gliedern des Bandes oder im Gehäuse, an. Von außen ist das meist
gar nicht zu erkennen, aber hygienisch ist das nicht. Deshalb empfehle ich ein Metallband 
mindestens einmal im Jahr in einem Ultraschallbad zu reinigen.

Rolex Revision Reinigung
3. Zusammenbau des Uhrwerks und der Uhr
Dann geht alles wieder Retour: Ich baue die Uhr wieder Schritt für Schritt zusammen – 
zuerst das Räderwerk, dann die Feder, die Hemmung, das Unruhschwingsystem. 
Zwischendurch schmiere und öle ich, wenn nötig, die relevanten Teile. 
Zifferblatt und Zeiger werden wieder montiert und schließlich alles wieder in das 
Gehäuse eingesetzt. 
Dabei können, falls nötig, noch Dichtungen ersetzt werden.

4. Kontrolle auf sichere Funktion
Rolex Revision Kontrolle
Zum Schluss kontrolliere ich mit der Zeitwaage, was wir erreicht haben. 
Für meine Kunden ist natürlich der wichtigste Wert die Genauigkeit der Uhr. 
Hier macht es einen ganz großen Unterschied, ob sie relativ ruhig acht Stunden am 
Bürotisch sitzen oder acht Stunden am Tag mit der Bohrmaschine hantieren. 
Jede Armbewegung wirkt sich auf das Gangverhalten der Uhr aus 
– das können wir beim Testen mit einfließen lassen.

Die meiste Zeit nimmt beim Testen (von Automatikuhren) allerdings der Test 
der Gangreserve in Anspruch. Dafür haben wir Uhrenbeweger 
(die Werkstattversion für 50 Uhren auf einmal, nicht die schöne Version, 
die Sie vielleicht von Zuhause kennen). Darauf lassen wir die Uhr einen Tag verbringen 
und sehen anschließend, ob die Automatik funktioniert. Anschließend bleibt die Frage: 
Wie lange läuft die Uhr? Das testen wir natürlich nicht nur einmal, 
sondern zwei- bis dreimal, um zu sehen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist. 
Entsprechend kann dieses Testverfahren insgesamt bis zu 1,5 Wochen in 
Anspruch nehmen.

Revision von Vintage-Modellen
Wie schon angedeutet, gibt es hier einige große Unterschiede – 
nicht nur bei der Aufbereitung, sondern auch bei den Ersatzteilen. Für neuere Modelle 
bekommt man die in der Regel gut, bei Vintage-Modellen kann das schon schwieriger sein. 
Aus diesem Grund ist es als Liebhaber von Vintage-Uhren wichtig, einen Uhrmacher zu haben, 
der über ein großes Netzwerk an Ersatzteilhändlern verfügt.

Das heißt aber nicht zwingend, dass die Revision einer Vintage-Uhr teurer ist. 
In der Regel ist eine Revision beim Uhrmacher sogar noch günstiger, 
als direkt beim Hersteller. Rolex-Uhren, die älter als 40 oder 45 Jahre sind, 
werden von Rolex selbst nicht mehr in Deutschland revisioniert. 
Revision und Reparatur finden in der Schweiz statt und können dann preislich auch schon 
mal in den fünfstelligen Bereich gehen.

Rolex Revision Kosten
Was Sie noch über eine Revision wissen sollten
Zu einer anständigen Revision gehört auch eine ausgiebige Testphase. Das bedeutet, 
dass eine Revision insgesamt schon mal 3 bis 4 Wochen dauern kann – 
müssen spezielle Ersatzteile geliefert werden, sogar länger. 
Die Kosten können je nach Modell und Kalkulation des Uhrmachers variieren. 
Für eine „normale“ Handaufzugsuhr können Sie aber ca. 150 Euro einplanen. 
Grundsätzlich rate ich Ihnen dazu, vorab einen Kostenvoranschlag einzuholen – 
dieser sollte in der Regel unentgeltlich erstellt werden und Ihnen vom Uhrmacher 
Schritt für Schritt erklärt werden.

Wurde eine einwandfreie Revision vorgenommen, erkennen Sie das an recht 
einfachen Kriterien: 
Die Uhr läuft und ist einreguliert (je nach Uhrwerk im Bereich 10 Sekunden 
Abweichung pro Tag), 
es sollte nichts beschädigt worden sein und mir persönlich ist es immer wichtig, 
dass meine Kunden später mit einem guten Gefühl wieder nach Hause gehen