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Montag, 31. März 2014

Vintage Rolex Oyster Ref. 6567

Vintage Rolex Oyster Ref. 6567

Bei uns im Dreiländereck Deutschland, Belgien, Niederlande ist ein Kundenbesuch im Nachbarland keine Seltenheit. Auf der anderen Seite der Grenze gibt es genau so wenige Uhrmacher, wie bei uns in Aachen und Umgebung.
Meistens geht es bei den Kundenbesuchen um antike Wanduhren, Standuhren oder Tischuhren, die ich restauriere.
In diesem Fall ging es um eine antike Standuhr, die ich in Vaals, auf der niederländischen Seite, begutachten sollte.
Während der Begutachtung hielt mir der Kunde auf einmal eine alte, abgegriffene Rolex Schachtel unter die Nase. Mir fiel beinahe mein Werkzeug vor lauter Schreck hin. Nach dem Öffnen kam eine goldene Oyster Ref. 6567 zum Vorschein. Herrrrrlich !
Die Uhr wurde von dem Vater des Kunden 1959 in Italien erworben, wurde vor 30 Jahren das letzte Mal gewartet.
Da er seit Jahren niemanden finden konnte der diese Uhr wieder zum Laufen bringen konnte, habe ich mich der Sache angenommen.

Die Rolex Oyster Ref. 6567 ist mit sehr schönen 18 Karat Goldgehäuse ausgestattet. Das Gehäuse ist dem Alter entsprechend in einem guten Zustand.
In der Uhr tickt das alt bekannte Rolex Kaliber 1030. Laut Bodendeckel ist die Uhr bisher fünf Mal gewartet worden.
Während der Reparatur gab es Probleme mit dem Sekundentrieb, die nach einigem hin und her behoben werden konnten.
Fazit: Uhr läuft – Kunde ist zufrieden – ich bin zufrieden – was will man mehr !?








Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.

Mittwoch, 12. März 2014

Unverhofft kommt oft – mein unglaublicher Rolex-Trip nach Italien

Unverhofft kommt oft, ist ein Spruch der sich schon öfters, bei uns in der Uhrmacherwerkstatt,  bewahrheitet hat.
An diesem speziellen Tag war es wieder so weit !
Ein ziemlich aufgeregter Gesprächspartner fragte mich, ob ich in zwei Tagen in Italien sein könnte.
Er würde gerne ein Geschäft abschließen, und benötigte dafür unbedingt meine Unterstützung als Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk.

Zwei Tage später stand ich dann vor dem Flughafen einer Italienischen Großstadt und wartete auf den Auftraggeber.
Auf der Fahrt zu einem der bekanntesten italienischen Uhrenhändler  wurde ich dann über die Details aufgeklärt.
Es ging um die Begutachtung von neuen Rolex Uhren, im Wert von mehreren hunderttausend Euro im Einkauf.
Da Bilder mehr sagen, als Worte, sind hier nur ein paar Impressionen.




Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.


Montag, 3. März 2014

Rolex Day Date Ref. 18238


 Rolex Day  Date Ref. 18238 und der Individualnr. E673XXXX wurde von dem Eigentümer vor zwei Jahren auf einer Auktion erworben. Es ist eine Revision, laut Gehäuseboden, durchgeführt worden. Wie lange die letzte Revision her ist, ist nicht bekannt.
Das Goldgehäuse und das Uhrenglas befinden sich in einem äußerlich passablem Zustand und weisen, außer normalen Tragespuren auch ein paar tiefere Macken auf.
Das Spezielle an dieser Uhr ist das seltene Holzzifferblatt !
Das Goldband und die Schließe sind in einem guten Zustand. Man sieht nur normale Tragespuren.
Das typische Weiten des Bandes durch Verschleiß ist nicht zu erkennen.

Beim Funktionstest wurde festgestellt, Zeigerstellung, sowie Datumsschaltung und Kalenderschaltung sehr gut funktionieren (Datums- und Kalendersprung ca. eine Minute nach 24 Uhr)
Vor dem Öffnen und nach dem Schließen des Gehäuses wurde jeweils ein Wasserdichtheitstest durchgeführt. Beide Test sind bestanden worden.
In der Uhr tickt das Rolex Kaliber 3155.
Es befindet sich ein Reparaturzeichen auf der Innenseite des Gehäusebodens.
Die Sichtkontrolle des Uhrwerks ergab, dass sich das Uhrwerk in einem guten Zustand befindet.
Zwei Schraubenköpfe sind geringfügig beschädigt

Zeitwaagentest:

Bei Vollaufzug:

Zifferblatt oben: +7 s/d Amplitude: 280°
Zifferblatt oben: +5 s/d Amplitude: 263°

4 Lagendiagramm

Krone rechts +4 s/d Amplitude: 264°
Krone links    +4 s/d Amplitude: 256°
Krone oben   +4 s/d Amplitude: 251°
Krone unten  +4 s/d Amplitude: 236°

Nach 24 Stunden

Zifferblatt oben: +8 s/d Amplitude: 238°
Zifferblatt oben: +8 s/d Amplitude: 237°

Maximale Lagendifferenz beträgt 3 Sekunden pro Tag und entspricht der Meisterprüfungsverordnung

Gangreserve: 50 Stunden

Bemerkung:

Ich gehe davon aus, dass die Uhr mindestens sechs bis acht Jahre keinen Uhrmacher gesehen.
Dafür macht das Kaliber 3155 noch ein gutes Bild auf der Zeitwaage.
Als Uhrmacher würde ich zu einer Revision raten, besonders weil der Amplitudenwert in der Position Krone unten auf unter 250° sinkt und nach 24 Stunden Laufzeit die Amplitude um mehr als 40° sinkt. Das deutet darauf hin, dass die Kraft der Feder nicht mehr optimal durch das Räderwerk geleitet wird. Oft kommt an dieser Stelle die Frage, wie lange man die Uhr ohne Revision noch tragen kann, ohne dass ein Schaden entsteht. Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Aber bei dem Zustand es Uhrwerks und diesen Gangwerten würde ich ca. 2 Jahre sagen.

Bemerkenswert ist die Gangreserve von 46 Stunden. „Hut ab“ bei einer Zugfeder, die schon so lange ihren Dienst versieht !

Die Lagendifferenz von 3 Sekunden pro Tag ist optimal, besser bekommt man es kaum hin.
D.h. das komplette Unruhschwingsystem hat nur zu vernachlässigenden Schwerpunktfehler
.




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