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Sonntag, 15. Mai 2016

Chocolate Dial, mehr Patina geht nicht Rolex GMT Master


Was ich von diesen Auswüchsen halte bezüglich Zifferblätter ist hinlänglich bekannt. 
Ein sehr bekannter vintage Uhrenhändler brachte mir eine Rolex GMT Master Ref. 1675 zur Revision des Uhrwerks vorbei. 
Das Zifferblatt war meiner Meinung nach total hinüber. 
Die ehemals schwarze Grundfarbe des Blattes war total zerschossen. Teilweise kam schon das Untermaterial heraus. 
Die Indexe und waren nur noch fragmentartig  vorhanden, und die Zeiger total korrodiert. 
In gewissen Sammlerkreisen sind diese Uhren mit so genannten „Chocolate dial“ heiß begehrt. Wieso ???????

In der Uhr tickt das Kaliber (Uhrwerk) 1560 von Rolex. 
Ein Problem hatte das Uhrwerk ! Wenn man die Zugfeder per Hand aufdrehen wollte, ratschte es öfters durch. Schnell hatte sich herausgestellt, dass das Aufzugtrieb verschließen war.




Macht Euch selber ein Bild des „Chocolate dial“ und teilt mir Eure Meinung dazu mit !


Grüße aus der Uhrmacherwerkstatt








Sonntag, 1. November 2015

1,62mm großes Problem



Wie schon ab und an von mir beschrieben, werden die Revisionsintervalle oft erheblich überschritten. Das Öl ist dann kein Schmierstoff mehr, sondern eher ein Klebstoff. 
Die Zeigerstellung geht dem entsprechend schwergängig, aber mit etwas mehr Kraft, als nötig, bekommt man jeden Zeiger gestellt. 
Das machen allerdings die Zahnräder nicht mit, wie bei dieser Rolex GMT Master. 
Die Zähne des 1,62mm großen Zeigerstellrades sind gebrochen. 
Solange man nicht die Zeiger stellen möchte, fällt das Problem nicht auf. 
Die Uhr läuft und läuft. 
Wird dann die Zeigerstellung aktiviert, hört man nur noch ein „krrrrrrrrrrrrrrrrrr“ und die Zeiger bewegen sich keinen Millimeter. 




Ich freue mich über jeden Kommentare !
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Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur von vintage Rolex & neueren Rolex spezialisiert!

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Ein bisschen mehr Patina für eine "Pepsi" !

Ein bisschen mehr Patina für eine "Pepsi" !

Vor mir auf dem Werktisch liegt ein zerlegtes Rolex-Uhrwerk Kaliber 1570. 
Das Uhrwerk hat eine Revision dringend nötig !

Sehr schön ! 
Das Uhrwerk ist sehr gut zu bearbeiten und die Arbeiten daran gehen deshalb flüssig von der Hand. Eine zufriedenstellendere Arbeit gibt es eigentlich nicht für einen Uhrmacher !

Das Kaliber 1570 gehört zu einer vinatge Rolex GMT Master mit der Ref. 1675 (Pepsi). 
Eine, nach meiner Meinung, wunderschöne Uhr in einem guten, altersgemäßen, äußeren Zustand.

Dem Besitzer aber nicht „schön“ genug ! 

Es ist zu wenig Patina auf den Zeigern und dem Zifferblatt. 
Aus diesem Grund wurde mir ein zweites Zifferblatt und ein zweiter Zeigersatz mitgegeben, mit mehr Patina.






Ob das jetzt schöner ist oder nicht, ist Ansichtssache. 
Mir persönlich gefällt eine Uhr im originalen Zustand immer besser ! 


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Montag, 27. Oktober 2014

Wie sieht ein Gutachten für eine Rolex aus ?

Mir wird oft die Frage gestellt, wie ein Gutachten aussieht, und was es alles beinhaltet.

Es kommt immer darauf an, wofür man das Gutachten benötigt wird (Zustandsgutachten, Haftpflichtschaden, Versicherungsgutachten, Gerichtsgutachten......) und wie ausführlich das Ganze ausgeführt werden soll. 

Als Beispiel zeige ich Euch im Anschluss ein Zustandsgutachten, dass ich letztlich verfasst habe.

                                                                                                                   
Sachverständigengutachten Nr. XXXXXXX



                                                                                                                   Würselen, den XXXXXXXXX


Auftraggeber:

XXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXX





Herr XXXXX hat mich mit dem Privatgutachtervertrag vom XXXXXXX beauftragt, ein Sachverständigengutachten über den Zustand einer Rolex Submariner Ref. 1680 Individualnr. XXXXXXXX zu erstatten




Gliederung des Gutachtens:

  1. Fragestellung
  2. Ortstermin, weitere Erkenntnisquellen
  3. Beantwortung der vom Auftraggeber gestellten Fragen


       XXXXXXXXX hat die von mir zu beantwortende Frage wie folgt formuliert.

a)     Wie ist der Zustand der zu begutachtenden Uhr ?



  1. Zum Ortstermin am XXXXXX um 10 Uhr in der Uhrmacherwerkstatt des Sachverständigen sind erschienen:

a)     Der Unterzeichner als Sachverständiger


             Erkenntnisquellen:

a)     Anerkannte Regeln der Technik im Uhrmacherhandwerk

  

  1. Beantwortung der vom Auftraggeber gestellten Fragen

·       Gehäuse und Glas weisen dem alter entsprechende Tragespuren auf. 
      Der Leuchtpunkt der Lünette fehlt. Die Lünette ist zu beiden Seiten leichtgängig.
·       Die Krone befindet teilweise sofort im Zeigerstellmodus, wenn man die Krone vom Tubus abschraubt.
·        Der Zeigerstellmechanismus ist leichtgängig. Das Datum springt um ca. 30 Sekunden nach 24 Uhr. Eine Datumsschnellschaltung ist nicht vorhanden.
·        Das Stahlband ist mit 12 Gliedern ausgestattet, und trägt ebenso, wie die Schließ, die Nr. 78360. Der Anstoß und das Glied über der „12“ sind sehr wahrscheinlich durch Abnutzung beschädigt. Die Schließe weist auf einer Seite Kratzer auf.
·        Auf der Innenseite des Deckels befinden sich zwei Reparaturzeichen.
·        Das Uhrwerk (Rolex Kaliber 1570) ist verschmutzt. Partikel sind teilweise ohne Lupe sichtbar. Die Automatikbrücke ist an der äußeren Kante vom Rotor abgeschliffen worden.
·        Das Uhrwerk konnte von „Hand“ aufgezogen werden. Das Uhrwerk lief sofort an.
·        Das Automatikwerk wurde von Hand überprüft. Für weitere Überprüfungen dieses Bauteil müsste die Uhr teilweise zerlegt werden.
·       Auf der Zeitwaage, Witschi Chronoscope S1, wurden folgende Gangwerte ermittelt: 
      Zifferblatt oben: Amplitude 297° Gangabweichung +9 Sekunden pro Tag         
      Zifferblatt unten: Amplitude 294° Gangabweichung 0 Sekunden pro Tag  
      Lagendifferenzen befinden sich im normalen Bereich von unter 10 Sekunden pro Tag
·       Gangreserve: 47 Stunden nach Vollaufzug










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