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Montag, 14. Dezember 2015

Kooperation mit Zeigr.com Rolex 6694 Precision

Theodossios Theodoridis vom Uhrenblog Zeigr.com hat mich vor ein paar Wochen kontaktiert und um eine technische Einschätzung einer vintage Rolex Precisions Ref. 6694 gebeten, über die er einen Bericht schreiben möchte.
Da ich Kooperationen mit Kollegen und Gleichgesinnten immer gut finde, war es für mich eine Ehrensache Ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen.






Er hat mir die Uhr zu Begutachtung zugesendet und mir folgende Fragen zu der Uhr gestellt:



  • Die wichtigste Frage vorab: Ist die Uhr original?
  • Wie schätzen Sie den optischen Gesamtzustand der Uhr ein?
  • Wieden technischen?
  • Was würden Sie empfehlen,hieran machen zu lassen & was nicht? Optisch und technisch.
  • Was würde das kosten? Bzw. Was kostet eine Revision bei Ihnen?
  • Wie sieht es mit Ersatzteilen für dieses und andere Rolex Modelle aus? Angeblich nimmt Rolex einige Uhren nicht mehr an.Mitunter soll es keine Ersatzteile mehr geben. Stimmt das?
  • Unter der "6" lugt ein Schriftzug hervor? Ist das Zifferblatt "übermalt"?
  • Kann man ohne weiteres das vorhandene Blatt gegen ein anderes originales Zifferblatt tauschen?
  • Was ist die Uhr in diesem Zustand in etwa wert?






Hier sind meine Antworten:
  • Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hier vorliegenden Uhr um eine originale Rolex 6694.Obwohl man in letzter Zeit immer vorsichtig mit dieser Aussage sein muss.Zurzeit gibt es eine Schwemme sehr gut gefälschte Zifferblätter aus Asien auf dem Markt.Im Gehäuse tickt auf jeden Falle ein originales Rolex Handaufzug-Kaliber 1225
  • Wenn man beachtet, dass diese Uhr schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat,muss man sagen, dass der optische Zustand des Gehäuses gut ist.Natürlich gib es Tragespuren, aber außer einem kleinen, etwas tieferen Einschluss auf dem Glasrand, gibt es keine weiteren tiefen Macken.Das Zifferblatt sieht am Rand etwas „angefressene“ aus.Das könnte durch einen Wasserschaden entstanden sein
  • Technischer Zustand:Traditionell wird im Uhrmacherhandwerk nach jeder Revision ein Reparaturzeichen im Innenteil des Gehäusebodens hinterlassen. Im Gehäusedeckel ist kein Zeichen eines Uhrmachers eingetragen. D.h., dass das Uhrwerk eigentlich noch jungfräulich sein müßte !?Das jemand zumindest die Krone und die Aufzugwelle schon mal entfernt hat, ist allerdings gut sichtbar.Derjenige hat einen Schraubendreher verwendet der etwas zu breit war, und hat damit die Platine ein wenig angekratzt an der Stelle an der die Befestigungsschraube für die Aufzugwelle sitzt.Sonst sind alle Schrauben und Platinen okay.Ganz wichtig ! Kein Rost und Spuren von Korrosion sichtbar ! Sollte das Uhrwerk wirklich noch nie eine Revision erhalten haben, muss man sagen, dass die Gangwerte nach den ganzen Jahren noch recht passabel sind (das heißt nicht, dass das brauchbare Gangwerte sind)
Auf der Zeitwaage wurden folgende Werte erreicht.

·         Zifferblatt oben +5s/d Amplitude 224°
·         Zifferblatt unten -1s/d Amplitude 218°
·         Krone unten +9s/d Amplitude 202°
·         Krone links -9s/d Amplitude 217°
·         Krone rechts +28s/d Amplitude 187°
·         Krone oben -2s/d Amplitude 217°

Wenn man das 4 Lagendiagramm (Lagendifferenz von max. 37s/d / max. 10s/d sollten         nicht überschritten werden) auswertet, und die starken Amplitudenschwankungen               betrachtet, muss man sagen, dass das Uhrwerk revisionsbedürftig ist.

Ob durch das jahrelange laufen des Uhrwerks, ohne Revision, ein paar Zapfen der Räder verschlissen sind und getauscht werden müssen, kann man erst sagen, wenn das Uhrwerk komplett zerlegt worden ist.
Auffällig ist, dass das Gewinde der Krone nur noch ½ Umdrehungen auf den Tubus geschraubt werden kann.

  •      Eine Revision des Uhrwerks würde ich auf jeden Fall empfehlen + Krone ers. und evtl. auch den Tubus.Polieren würde ich persönlich das Gehäuse und das Glas nicht.Man darf meinen Uhren ansehen, dass die schon einiges mitgemacht haben und vintage sind. Das ist allerdings meine persönliche Meinung.Natürlich würde ich das Gehäuse auf Kundenwunsch auch polieren.
  •      Die reine Revision dieses Uhrwerks kostet zurzeit in meiner Uhrmacherwerkstatt 250.- Euro. Folgende Arbeiten werden bei der Revision durchgeführt:


·         Ausbau des Uhrwerkes
·         Zerlegen des Uhrwerkes
·         Reinigen aller Uhrwerksteile
·         Zusammenbau des Uhrwerkes
·         Schmieren und Ölen aller relevanten Teile
·         Kontrolle auf sichere Funktion
·         Montage des Zifferblattes & der Zeiger
·         Reinigen des Gehäuses
·         Einbau des Uhrwerkes
·         Kontrolle der Uhr auf Ganggenauigkeit


Ersatzteile werden gesondert berechnet.


  •      Die Ersatzteilbeschaffung für vintage Uhren kann problematisch sein. Bei Rolex Uhren ist die Lage allerdings relativ entspannt, weil es noch genügend Ersatzteile gibt. Man muss sich nur die Mühe machen und weltweit suchen. Günstig sind die Ersatzteile allerdings im Vergleich zu andern Herstellern nicht ! Jetzt kommt das große „aber“!!! Wenn man Pech hat, kann man auch leer ausgehen. Ich habe für einen Kunden 2 Jahre lang ein bestimmtes Ersatzteil für seine Rolex Bubbleback gesucht, leider ohne Erfolg ! Das Rolex Deutschland vinatge Uhren nicht mehr zur Revision annimmt, bez. die originalen Zifferblätter gegen neue tauscht (und damit den Wert der Uhr extrem mindert) ist allseits bekannt. In einschlägigen Uhrenforen wurde dann oft der Tipp erteilt, man soll die Uhr sofort nach Rolex Genf schicken. So wie ich in denselben Uhrenforen lesen konnte, soll das Erstellen des Kostenvoranschlages bei Rolex Genf nicht günstig sein. Man kann sich vorstellen, auf welchem preislichen Niveau sich dann die komplette Revision abspielt. Das lohnt sich dem entsprechend nur für absolute Raritäten, und nicht für die vorliegende Uhr
  •      Das vorhandene Zifferblatt kann ohne großen Aufwand gegen ein anderes originales Zifferblatt getauscht werden.
  •      Einen guten Anhaltspunkt für den ungefähren Wert der Uhr erhält man bei chrono24.de. Am 27.11.2015 wurden insgesamt 247 Rolex 6694 angeboten, im Preisrahmen von 1300.- bis 3000.- Euro. Das günstigste Angebot aus Deutschland betrug 1650.- Euro, allerdings inkl. Stahlband.


Dienstag, 15. September 2015

Die Erbin

Wenn ein 18 Jähriges Mädel meine Uhrmacherwerkstatt bestritt, denke ich immer direkt an einen Batteriewechsel für eine Fossil. 
Jetzt bin ich eines Besseren belehrt worden ! 
Die junge Dame legte mir eine Rolex Datejust und eine Rolex Daytona vor. 
Beide Uhren habe Sie geerbt, und sollten in „Ehre gehalten werden“. 
Diese Aussage ist bemerkenswert, besonders vor dem Hintergrund, dass zu 90% an dieser Stelle die Frage kommt „Wat is dat Ding wert, und wo kann ich es verscherbeln ?“ 
Beide Uhren sollten wieder zum Laufen gebracht werden. Gehäuse sollten nicht bearbeitet werden. Die Datejust soll als Alltagsuhr für sie selber erhalten, und die Daytona würde Sie erstmal Ihrem Vater überlassen. 

Das soll nochmal einer Sagen die Jugend hat kein Ehrgefühl mehr !








Ich freue mich über jeden Kommentare!
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Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur von vintage Rolex & neueren Rolex spezialisiert!

Montag, 24. November 2014

Uhrwerk der Rolex Daytona Cal. 4130


Wer schon immer wissen wollte, wie das Uhrwerk der Rolex Daytona Cal. 4130 auseinander und wieder zusammengebaut wird, sollte sich diesen Clip nicht entgehen lassen !


Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur von
vintage Rolex und neuen Rolex Uhren spezialisiert !

Montag, 10. November 2014

Handwerker vertrauen auf robuste Uhren !

Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Vorstandsmitglied des “Arbeitskreis junger Handwerksunternehmer der Handwerkskammer Aachen” kann ich öfters über den Tellerrand meiner Uhrmacherwerkstatt hinaussehen, und mir ein Bild von anderen interessanten Handwerksberufen machen. 
Hierdurch habe ich einen Schreinermeister kennengelernt, der exklusive Innenausstattungen anfertigt, und diese bundesweit vertreibt.
Besagter Schreiner ist ein Liebhaber von Rolex Uhren und hat ein paar interessante Uhren im Bestand.

Seine Alltagsuhr ist eine Rolex Oyster Date Ref. 15200 Bj. 2000, die bisher noch nie ein Uhrmacher auf den Werktisch bekommen hat.


Laut Zeitwaage wurden folgende Werte festgestellt.

Zifferblatt oben: +9 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Zifferblatt unter: +14 Sekunden pro Tag – Amplitude 298°

Krone rechts: +7 Sekunden pro Tag – Amplitude 254°
Krone links: +8 Sekunden pro Tag – Amplitude 250°
Krone unter: +12 Sekunden pro Tag – Amplitude 270°
Krone oben: +10 Sekunden pro Tag – Amplitude 256°


In den horizontalen Lagen läuft das gute Stück hervorragend.
Nur in den vertikalen Lagen sieht man deutlich, dass die Amplitude (Schwingungsweite des Unruhschwingsysthems) um mehr als 40° absinkt.
Das ist auf verstärkte Reibung im Unruhlager zurück zu führen, weil die Ölverhältnisse nicht mehr so sind, wie sie eigentlich sein sollten.

Das Zeitwaagenprotokoll  hat dann auch meinen Handwerkskollegen überzeugt, dass eine Revision des Uhrwerks ratsam wäre.
Eine Vorgabe wurde mir allerdings mit auf den Weg gegeben.
Auf keinen Fall das Gehäuse und Band bearbeiten !


Hier sind die Werte der Zeitwaage nach der Revision.
Man kann deutlich erkennen, dass die Amplitude in den nicht mehr so stark zwischen horizontaler und vertikaler Lage abweicht.
Geringfügige Abweichungen sind normal, da in den vertikalen Lagen die Reibung immer ein wenig höher ist.

Zifferblatt oben: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Zifferblatt unter: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°

Krone rechts: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Krone links: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°
Krone unter: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°


Krone oben: +3 Sekunden pro Tag – Amplitude 293°




Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.




Montag, 13. Oktober 2014

Auch Panzer müßen gewartet werden ?!


Vintage Rolex GMT Master die immer stehen bleibt.

Ein Rolex Sammler brachte mir eine vintage Rolex GMT Master Ref. 1675.
Die Uhr wurde von Ihm 1979 in Köln erworben, und hat seitdem erst einen Uhrmacher gesehen. 
In der Uhr tickt das alt bewährte Rolex Kaliber 1570 mit 19800 Halbschwingungen pro Stunde.
Für das die Uhr schon 35 Jahre auf dem „Buckel“ hat,  sieht das Gehäuse und Band ziemlich gut aus !
Außer ein paar Tragespuren sieht man nichts !

Auf der Zeitwaage konnte man leider keine Diagnose stellen, weil die Gangwerte und die Amplitude sehr stark schwankten und die Uhr nach ca. einer Minute Laufzeit ihren Dienst einstellte !

Da hilft nur eins, das Uhrwerk muss zerlegt werden.
Nachdem die Automatikbrücke und das Sperrrad runter war kam dann das zum Vorschein, dass ich schon vermutet hatte. Am Lager von Federhaus war eine schwarze, zähe Masse sichtbar.
Der Laie sagt dazu, dass das Uhrwerk „verharzt“ ist.


Ich würde eher von Trockenschmierung reden, weil das, eigentlich, flüssige Uhrenöl durch die ständige Bewegung des Räderwerks, Temperatureinflüssen und Verschmutzung hart geworden ist, und sich durch den Lagerdruck über dem Lager abgesetzt hat.
Im Lager ist jetzt kein Schmierstoff mehr vorhanden.
D.h. erhöhte Reibung, Kraftverlust und Verschleiß. 


Kein Problem !
Erstmal Uhrwerk komplett zerlegen und die Platinen mit Waschbenzin reinigen.
Danach folgt ein Waschgang in der Reinigungsmaschine.
Das Uhrwerk wird jetzt wieder aufgebaut und dabei an den entsprechenden Stellen geölt und geschmiert.
Mal schauen was jetzt die Zeitwaage dazu sagt ?

+/- 0 Sekunden pro Tag Gangabweichung und eine Amplitude von 307°
Das nennt man Punktlandung !

Da sieht man, was ein bisschen „Liebe“ durch einen Uhrmacher ausmachen kann !




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Freitag, 26. September 2014

Wieso immer die Rotorwelle ?

Der ein oder andere Besitzer einer Rolex mit Automatikuhrwerk wird irgendwann mit einem Klappergeräusch konfrontiert werden !
Genauso erging es dem Besitzer dieser Rolex GMT Master II Ref. 16710.

Nach dem Öffnen des Bodendeckels sah man schon ohne Lupe, dass der Rotor zu viel Spiel hatte. Man konnte den Rotor mit den Fingern hin und her bewegen. In diesem Fall war es sogar so groß, dass der Rand des Rotors die Platinen berührt, und an diesen Stellen die Beschichtung der Platinen abgetragen wurde (siehe Bild).



Das Problem tritt ab und an auf, wenn die Uhr einen harten, seitlichen Schlag bekommen hat. 
In diesem Fall wirkt die komplette Kraft des Stoßes auf die 1,1mm starke Rotorwelle der Schwungmasse (Maße der Schwungmasse: Durchmesser 28mm,  Gewicht 4 Gramm). Diese kann sich verbiegen, brechen oder sich aus der Verankerung lösen.


Versuche mit anderen Uhrwerken haben gezeigt, dass man das Gewicht eines gut konstruierten Rotors nicht reduzieren kann, da es sonst nicht für den Rotor und den dazugehörigen automatischen Aufzug möglich ist, die Aufzugfeder ausreichend zu spannen.
Man könnte einen Microrotor, mit sehr kleinem Durchmesser, in das Uhrwerk integrieren. Das ginge aber zu Lasten der Bauhöhe, und wird sehr wahrscheinlich aus diesem Grund von Rolex nicht gemacht.

Es kann allerdings noch eine Ursache für einen schleifenden Rotor geben !
Die Uhr wurde schon lange nicht mehr grundüberholt. In diesem Fall ist im Rotorlager kein Schmierstoff (Öl) mehr vorhanden und die Welle des Rotor unterliegt zu starker Reibung und daraus resultierend einer starken Verschleiß !

Bei der vorliegenden Uhr war genau das der Fall !
Die Rotorwelle (siehe Bild) war sehr stark abgenutz und musste ausgetauscht werden.




Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf den Service von Rolex und vintage Rolex spezialisiert !

Mittwoch, 13. August 2014

Aufreger der Woche !




Vintage Rolex GMT Master vom Gebrauchtuhrenhändler

Leider stelle ich öfters fest, dass es Gebrauchtuhrenhändler gibt, die nur das Beste von einen möchten !?

Unser schwer verdientes Geld !

Es wird das „blaue vom Himmel“  erzählt, und getrickst bis zum Abwinken.
Hauptsache die Uhr wird mit großem Gewinn verkauft.
In diesem speziellen Fall geht es um eine vintage Rolex GMT Master Ref. 1675 mit dem Kaliber 1570.
Laut Aussage des Verkäufers ist die Uhr komplett von einem Uhrmacher überholt worden und läuft tadellos.

Von außen stimmt diese Aussage!

D.h. Gehäuse und Metallband sind schön zurecht gemacht ! Nur der Nachgang, von mehr als 30 Sekunden pro Tag, machte den Käufer stutzig.Die Überprüfung der Gangwerte auf der Zeitwaage ergab katastrophale Werte. Eine Amplitude von unter 200°, einen großen Abfallfehler und das Vierlagendiagramm ergab auch noch eine nicht gerade kleine Lagendifferenz. Bei der Sichtkontrolle des Uhrwerks kamen mir dann auch noch haufenweise Dreckpartikel entgegen.

In meiner Tätigkeit als Uhensachverständiger stelle ich leider oft fest, dass das hier kein Einzelfall ist !

Mein Tipp: Augen auf beim Uhrenkauf !
Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man einen Fachmann kontaktieren oder die Finger davon lassen !

Update:

Der Käufer hat die Uhr zurück zur Verkaufsstelle gebracht und reklamiert.
Daraufhin wurde das Uhrwerk von einen „Uhrenspezialisten“ einreguliert !!!!
Mit dem Erfolg, dass das Uhrwerk noch mehr differierte !

Zum guten Schluss wurde ich vom Käufer beauftragt eine Revision des Uhrwerks durchzuführen.
Dabei wurde festgestellt, dass das Uhrwerk zwischen den Platinen total verdreckt war.
Der Federkern war schon fast im Lager „festgebacken“ !

Es ist eine Frechheit zu behaupten, dass das Uhrwerk von einem Uhrmacher, vor dem Verkauf, überholt worden ist.
Man muss davon ausgehen, dass an diesem Uhrwerk schon länger als 15 Jahre keine Revision mehr durchgeführt wurde.

Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.
 
 

Mittwoch, 30. Juli 2014

Abgebrochene Werkhalterung Rolex Day Date Ref. 1803


Die abgebrochene Werkhalterung.

Ein Freund von meinem Vater liebt seine goldene Rolex Day Date Ref. 1803 mit Brillantzifferblatt und Brillantlünette heiß und innig.
Die Uhr wird jeden Tag, seit Jahrzehnten, bei jeder Tätigkeit getragen.
Bisher war die Uhr 4-mal zum Service bei mir in der Uhrmacherwerkstatt.
Das Problem, dass jetzt aufgetaucht ist, hat den Besitzer ein wenig ratlos gemacht !
Mal lief die Uhr wunderbar, und von jetzt auf gleich blieb das Biest stehen.  
Nach einiger Zeit lief sie wieder usw…….

Nach dem Öffnen des Bodendeckels sah man das Problem, bzw. die Ursache des Problems. Eine Werkhalterung war abgebrochen ! Das abgebrochene Stück musste irgendwo im Uhrwerk herumschwirren und ab und an mal das Räderwerk blockieren. 
Genauso war es auch !
Nachdem das Teil entfernt wurde und lief das Baby.

Die oft von der Kundschaft gestellt Frage ist natürlich, wie dieses Teil abbrechen konnte.
Sehr wahrscheinlich hat die Uhr einen heftigen Schlag abbekommen. Dabei ist dann die Werkbefestigung abgebrochen.

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Freitag, 11. Juli 2014

Gebrochene Zugfeder Rolex Oyster Date



Gebrochene Zugfeder !

In dieser vintage Rolex Oyster Date tickt das Rolex Handaufzugkaliber 1210.
Die Fehlerangabe des Kunden war: „geht nicht mehr, schau mal was Du machen kannst!“

Gesagt getan !

Alles deutete auf eine gebrochene Zugfeder hin.
D.h. man findet beim Aufziehen der Uhr keinen Endpunkt der Feder !
Das Problem an einer gebrochenen Zugfeder, ist die Kraftspitze, die im Moment des Bruchs der Feder auf das Räderwerk wirkt.
Dabei können Räder beschädigt werden !
Nach dem Öffnen des Bodens sah man allerdings noch ein ganz anderes Problem.
Die Feder der Stoßsicherung hatten sich geöffnet und der Deckstein und der Lagerstein mussten irgendwo im Uhrwerk herumfliegen !
Nach 30 Minuten fluchen und beten wurden beide Teile gefunden !

Jetzt war das Federhaus dran.
Nachdem die Feder entfernt wurde, sah man den abgebrochenen Federzaum noch im Federhaus stecken.



Da ich eine Uhrmacherwerkstatt betreibe, die dieses Jahr 85 Jahre alt wird, bin ich mit alten Ersatzteilen mehr als gut ausgestattet, so dass die passende Feder schnell gefunden war. 
Der Rest des Rolex Kaliber 1210 wurde zerlegt, und alle Räder eingehend untersucht. 
Zum Glück haben alle Räder den Federbruch überstanden. 
Danach war das Üblich angesagt. Alle Teile reinigen, zusammenbauen, schmieren und ölen, regulieren, kontrollieren…… fertig !

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Dienstag, 1. Juli 2014

21 Jahre alte Rolex Daytona


 
Langsam wird mein Einzugsgebiet immer größer. Bisher kamen die meisten Kunden aus Aachen und Umgebung. Das hat sich seit einigen Jahren geändert. Jetzt sind Kunden, die einen Anfahrtsweg von mehreren Stunden haben, keine Seltenheit mehr. Abgesehen von den Kunden, die mir Ihre Uhr zusenden, weil Ihr Wohnsitz in Ausland ist.


Die Daytona Ref. 16518 hat eine Anfahrt von 1 ½ Stunden hinter sich. Die Uhr wurde 1993 neu erworben und ist seit dem gelaufen, gelaufen, gelaufen,  bis vor ein paar Tagen. Wenn man überlegt, dass der Unruhreif eine „Laufleistung“ von ca. 750.000 km pro Jahr hat, kann man seiner Uhr nach 21 Jahren Laufzeit und einer Laufleistung von ca. 15.750.000 km einen Boxenstopp beim Uhrmacher gönnen, oder? So etwas schaffen unsere Automobile nicht. Besonders nicht mit diesem Wirkungsgrad und einer prozentualen Ganggenauigkeit von 99,999% !


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Freitag, 13. Juni 2014

Tipps zum Kauf einer vintage bzw. gebrauchten Rolex

Ich werde in letzter Zeit öfters mit vintage Rolex und gebrauchten Rolex Uhren konfrontiert, die für sehr viel Geld erworben worden sind, jedoch der technische Zustand zu wünschen übrig lässt !




Es gibt einen sehr guten Leitfaden von de bekannten Rolex-Sammler Philipp Stahl für den Kauf von vintage Rolex. Der Leitfaden behandelt Gehäuse, Zifferblätter, Zeiger…….  über den technischen Zustand der Uhrwerke wird leider kaum etwas gesagt !

 Das hat mich inspiriert selber einen Leitfaden für den Erwerb einer gebrauchten Uhr zu schreiben:

Worauf muss beim Uhrwerk achten, wenn man sich für eine gebrauchte Rolex interessiert.

1.     Nehmen Sie immer eine Lupe mit (2,5 - 3,3 fache Vergrößerung ist gut)
2.    Drehen Sie über die Krone das Uhrwerk auf, bei Handaufzuguhren bis zum Anschlag, bei Automatikuhren ca. 40 Umdrehungen, und hören Sie dabei auf die Geräusche. Ein Knacken ist immer schlecht (Feder gerissen, Aufzugräder defekt…) !
3.    Ziehen Sie die Krone in die Zeigerstellposition. Drehen Sie langsam und danach schnell die Zeiger und beobachten, mit der Lupe, diese dabei. Eiern die Zeiger oder bewegen sie sich hoch und runter stimmt etwas nicht (Zeiger nicht richtig gesetzt oder lose, Minutenradwelle schief…). Genauso sollte auf kreisförmige Schleifspuren der Zeiger auf dem Glas oder Zifferblatt achten !
4.    Testen Sie alle Funktionen durch (Datum, Chronograph…..)
5.     Lassen Sie sich auf jeden Fall den Bodendeckel öffnen !!!!
6.     Schauen Sie sich genau die Teile der Aufzugwelle an, die sichtbar sind ! Sollte Rost an der    Aufzugwelle sein, ist Vorsicht geboten (könnte auf einen Wasserschaden hinweisen).
7.     Sind am inneren Teil des Tubus (da wo die Aufzugwelle durch das Gehäuse kommt)  Schmutzpartikel sichtbar, ist auf jeden Fall eine Revision des Uhrwerks fällig !
8.     Testen Sie den Rotor des automatischen Aufzugs, ob dieser wackelt oder Spiel hat. Sollte  das sein stimmt etwas nicht.
9.     Ob die Platinen zerkratzt oder die Schraubenköpfe beschädigt sind, hat für den technischen  Zustand nichts zu sagen. Das sind nur Schönheitsmängel !
10.  Achten Sie vor allen Dingen auf Rostspuren ! Jeder Tropfen Wasser (Rost) kann den Tot des  Uhrwerks bedeuten. Oft wird versucht diese Stellen etwas „aufzuhübschen“ !
11. Jetzt kommt ein sehr wichtiger Punkt. Bitte beachten Sie die Schwingungsweite (Amplitude) der Unruhe. Die Schwingungsweite sollte mind. 240° betragen. Liegt die Schwingungsweite darunter stimmt etwas nicht. Das kann an den schlechten Ölverhältnissen liegen und mit einer Revision behoben werden. Es kann aber auch an einem Fehler im Uhrwerk liegen, dann wird es meistens teuer !  Da nicht jeder Uhrenkäufer ein geschultes Auge hat, wie ein Uhrmacher, um die Amplitude zu bewerten, wird geraten eine Zeitwaage zu benutzten. Für Ihr Smartphone (Andriod sowie Iphone) gibt es kostengünstige Zeitwaagen-Apps, die für diesen Zweck vollkommen ausreichen. Bitte lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass der Sekundenzeiger läuft, wenn das Uhrwerk aufgezogen ist. Der Sekundenzeiger läuft auch, wenn die Amplitude nur 20° beträgt.

      Da sind ein paar Tipps zum Erwerb einer vintage Rolex. Wenn man diese beachtet ist man schon mal einen Schritt weiter. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Uhrwerk technisch okay ist. Es können noch viele Probleme auftreten, die erst sichtbar werden wenn man das Uhrwerk ausschalt, das Zifferblatt abbaut bzw. das Uhrwerk zerlegt.

Hier sind die Links zu dem Leitfaden von Phillip Stahl




Montag, 2. Juni 2014

Ersatzteilbeschaffung für vintage Rolex

Die Ersatzteilbeschaffung für vintage Rolex kann ziemlich mühselig sein !

Neue Ersatzteile erhält man nicht mehr, und selbst gerauchte, wieder aufgearbeitete Ersatzteile haben „ambitionierte“ Preise.
Das musste ich anhand von dieser Rolex Datejust Ref. 1500 erfahren.
Die Uhr wurde ca. 10 Jahre nicht getragen und sollte überholt werden. 
Es fehlte der Glasrand und das Metallband war nicht original. 
Die Vorgabe des Kunden war zuerst die Ersatzteile besorgen und danach das Uhrwerk zu überholen. 
Okay, dass heißt Computer anwerfen und Anfragen starten bzw. „Telefonterror“ bei meinen Quellen für vintage Rolex Ersatzteile.
Nach langem hin und her (Teile zu teuer, nicht original, muss in Übersee bestellt werden……..etc.) wurde ein sehr gut erhaltener und aufgearbeiteter Glasrand gefunden. 
Von dem Ersetzten des Metallbandes wurde Abstand genommen. 
Dafür wurde eine passables Lederband angebracht. 
Die Überholung des Uhrwerks ging dann problemlos von der Hand.


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Dienstag, 13. Mai 2014

Rolex Sea Dweller Double Red Ref. 1665


Rolex Sea Dweller Double Red Ref. 1665 mit zuckendem Sekundenzeiger

Der ein oder andere Besitzer von vintage Rolex Uhren kennt das Problem des zuckelnden und stockenden Sekundenzeigers.
Genau mit diesem Problem konfrontiere mich der Besitzer dieser „Double Red“.
Man muss dieses Problem von der Konstruktion des Uhrwerks her sehen.
Die Sekundenradwelle liegt nicht im direkten Kraftfluss des Räderwerks.
Durch diese Besonderheit wird die Sekundenradwelle indirekt angetrieben und wird mit einer Feder auf die Platine des Räderwerks gehalten.
Diese Feder ist oft durch unsachgemäße Reparaturen verbogen worden oder hat sich im laufe der Zeit versetzt.
Dadurch hackt die Sekundenradwelle ab und an und der Sekundenzeiger ruckelt.
Dieser Fehler wurde bei der Rolex Sea Dweller Double Red behoben und der Sekundenzeiger dreht wieder gleichmäßig seine Runden !



 



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Montag, 28. April 2014

Rolex Sondermodell mit außergewöhnlicher Geschichte !



Rolex Sondermodell mit außergewöhnlicher Geschichte !

Anfang der 90er Jahre weilte ein Prinz einer arabischen Herrscherfamilie in Aachen, um sich im Aachener Klinikum operieren zu lassen. Der Prinz wurde rund um die Uhr von Polizisten bewacht. Alle Polizisten, die an diesem Einsatz teilgenommen haben, wurden, aus Dank, von dem Prinzen mit einer Rolex Uhr bedacht, die das Wappen der Herrscherfamilie trägt. Es gab nur ein Problem an der Sache ! Deutsche Beamte dürfen keine Geschenke annehmen (Bestechung). Die Polizisten haben geklagt, verloren und mussten die Uhren wieder abgeben ! Der Prinz ist in seiner Ehre gekränkt worden, und hat Deutschland seit dem nicht mehr besucht !
Die Story hat damals für ziemlich viel Wirbel gesorgt, und ging durch die Presse.
Fast alle Uhren lagern bis heute in einem Tresor der Aachener Polizei. Bis auf eine. Die liegt jetzt bei uns auf dem Werktisch !


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Montag, 31. März 2014

Vintage Rolex Oyster Ref. 6567

Vintage Rolex Oyster Ref. 6567

Bei uns im Dreiländereck Deutschland, Belgien, Niederlande ist ein Kundenbesuch im Nachbarland keine Seltenheit. Auf der anderen Seite der Grenze gibt es genau so wenige Uhrmacher, wie bei uns in Aachen und Umgebung.
Meistens geht es bei den Kundenbesuchen um antike Wanduhren, Standuhren oder Tischuhren, die ich restauriere.
In diesem Fall ging es um eine antike Standuhr, die ich in Vaals, auf der niederländischen Seite, begutachten sollte.
Während der Begutachtung hielt mir der Kunde auf einmal eine alte, abgegriffene Rolex Schachtel unter die Nase. Mir fiel beinahe mein Werkzeug vor lauter Schreck hin. Nach dem Öffnen kam eine goldene Oyster Ref. 6567 zum Vorschein. Herrrrrlich !
Die Uhr wurde von dem Vater des Kunden 1959 in Italien erworben, wurde vor 30 Jahren das letzte Mal gewartet.
Da er seit Jahren niemanden finden konnte der diese Uhr wieder zum Laufen bringen konnte, habe ich mich der Sache angenommen.

Die Rolex Oyster Ref. 6567 ist mit sehr schönen 18 Karat Goldgehäuse ausgestattet. Das Gehäuse ist dem Alter entsprechend in einem guten Zustand.
In der Uhr tickt das alt bekannte Rolex Kaliber 1030. Laut Bodendeckel ist die Uhr bisher fünf Mal gewartet worden.
Während der Reparatur gab es Probleme mit dem Sekundentrieb, die nach einigem hin und her behoben werden konnten.
Fazit: Uhr läuft – Kunde ist zufrieden – ich bin zufrieden – was will man mehr !?








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Mittwoch, 12. März 2014

Unverhofft kommt oft – mein unglaublicher Rolex-Trip nach Italien

Unverhofft kommt oft, ist ein Spruch der sich schon öfters, bei uns in der Uhrmacherwerkstatt,  bewahrheitet hat.
An diesem speziellen Tag war es wieder so weit !
Ein ziemlich aufgeregter Gesprächspartner fragte mich, ob ich in zwei Tagen in Italien sein könnte.
Er würde gerne ein Geschäft abschließen, und benötigte dafür unbedingt meine Unterstützung als Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk.

Zwei Tage später stand ich dann vor dem Flughafen einer Italienischen Großstadt und wartete auf den Auftraggeber.
Auf der Fahrt zu einem der bekanntesten italienischen Uhrenhändler  wurde ich dann über die Details aufgeklärt.
Es ging um die Begutachtung von neuen Rolex Uhren, im Wert von mehreren hunderttausend Euro im Einkauf.
Da Bilder mehr sagen, als Worte, sind hier nur ein paar Impressionen.




Unsere Uhrmacherwerkstatt in Würselen bei Aachen ist auf die Reparatur, Revision und Restaurierung von Rolex bzw. vintage Rolex spezialisiert.


Montag, 3. März 2014

Rolex Day Date Ref. 18238


 Rolex Day  Date Ref. 18238 und der Individualnr. E673XXXX wurde von dem Eigentümer vor zwei Jahren auf einer Auktion erworben. Es ist eine Revision, laut Gehäuseboden, durchgeführt worden. Wie lange die letzte Revision her ist, ist nicht bekannt.
Das Goldgehäuse und das Uhrenglas befinden sich in einem äußerlich passablem Zustand und weisen, außer normalen Tragespuren auch ein paar tiefere Macken auf.
Das Spezielle an dieser Uhr ist das seltene Holzzifferblatt !
Das Goldband und die Schließe sind in einem guten Zustand. Man sieht nur normale Tragespuren.
Das typische Weiten des Bandes durch Verschleiß ist nicht zu erkennen.

Beim Funktionstest wurde festgestellt, Zeigerstellung, sowie Datumsschaltung und Kalenderschaltung sehr gut funktionieren (Datums- und Kalendersprung ca. eine Minute nach 24 Uhr)
Vor dem Öffnen und nach dem Schließen des Gehäuses wurde jeweils ein Wasserdichtheitstest durchgeführt. Beide Test sind bestanden worden.
In der Uhr tickt das Rolex Kaliber 3155.
Es befindet sich ein Reparaturzeichen auf der Innenseite des Gehäusebodens.
Die Sichtkontrolle des Uhrwerks ergab, dass sich das Uhrwerk in einem guten Zustand befindet.
Zwei Schraubenköpfe sind geringfügig beschädigt

Zeitwaagentest:

Bei Vollaufzug:

Zifferblatt oben: +7 s/d Amplitude: 280°
Zifferblatt oben: +5 s/d Amplitude: 263°

4 Lagendiagramm

Krone rechts +4 s/d Amplitude: 264°
Krone links    +4 s/d Amplitude: 256°
Krone oben   +4 s/d Amplitude: 251°
Krone unten  +4 s/d Amplitude: 236°

Nach 24 Stunden

Zifferblatt oben: +8 s/d Amplitude: 238°
Zifferblatt oben: +8 s/d Amplitude: 237°

Maximale Lagendifferenz beträgt 3 Sekunden pro Tag und entspricht der Meisterprüfungsverordnung

Gangreserve: 50 Stunden

Bemerkung:

Ich gehe davon aus, dass die Uhr mindestens sechs bis acht Jahre keinen Uhrmacher gesehen.
Dafür macht das Kaliber 3155 noch ein gutes Bild auf der Zeitwaage.
Als Uhrmacher würde ich zu einer Revision raten, besonders weil der Amplitudenwert in der Position Krone unten auf unter 250° sinkt und nach 24 Stunden Laufzeit die Amplitude um mehr als 40° sinkt. Das deutet darauf hin, dass die Kraft der Feder nicht mehr optimal durch das Räderwerk geleitet wird. Oft kommt an dieser Stelle die Frage, wie lange man die Uhr ohne Revision noch tragen kann, ohne dass ein Schaden entsteht. Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Aber bei dem Zustand es Uhrwerks und diesen Gangwerten würde ich ca. 2 Jahre sagen.

Bemerkenswert ist die Gangreserve von 46 Stunden. „Hut ab“ bei einer Zugfeder, die schon so lange ihren Dienst versieht !

Die Lagendifferenz von 3 Sekunden pro Tag ist optimal, besser bekommt man es kaum hin.
D.h. das komplette Unruhschwingsystem hat nur zu vernachlässigenden Schwerpunktfehler
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